Tourismus
Jungfraubahnen können Verlust deutlich reduzieren

Trotz einem höheren Betriebsertrag weist die Jungfraubahn-Gruppe fürs Geschäftsjahr 2021 einen Verlust aus. Dieser fällt aber geringer aus als im Vorjahr.

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Fehlende Touristen: Die Jungfraubahnen leiden noch immer unter der Coronapandemie. (Symbolbild)

Fehlende Touristen: Die Jungfraubahnen leiden noch immer unter der Coronapandemie. (Symbolbild)

Keystone

Im vergangenen Jahr erwirtschafteten die Jungfraubahnen einen Betriebsertrag von 130,8 Millionen Franken. Dies entspricht einem Anstieg um 5,1 Millionen gegenüber 2020, wie die Gruppe am Donnerstag mitteilte. Auch beim Betriebsergebnis auf Stufe Ebitda resultierte mit 28,7 Millionen ein Plus von rund 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Dennoch weist die Gruppe unter dem Strich einen Verlust von 0,2 Millionen Franken aus. Aufgrund der Reisebeschränkungen im Zusammenhang mit der Pandemie blieben nach wie vor die Gäste aus den Fernmärkten aus, heisst es in der Mitteilung.

Bereits Anfang Jahr teilte die Gruppe die Gästezahlen mit. So reisten im vergangenen Jahr 365’300 Besucherinnen und Besucher auf das Jungfraujoch. Das sind 65,4 Prozent weniger als im Rekordjahr 2019, aber 0,7 Prozent mehr als im Jahr 2020. Das Jahr sei geprägt gewesen durch das Auftauchen weiterer Coronavarianten sowie immer wieder wechselnde Massnahmen, Einschränkungen und Reiserestriktionen.

Pandemie und Ukraine beeinflussen Geschäftsgang

Die Coronapandemie hatte die Jungfraubahnen bereits im Jahr 2020 hart getroffen: Das Unternehmen erlitt einen Verlust von 9,7 Millionen Franken. Es war das erste Mal, dass die Jungfraubahn-Gruppe in die roten Zahlen rutschte. 2019 gab es noch einen Rekordgewinn von über 53 Millionen Franken. Das Unternehmen reagierte unter anderem mit Sparmassnahmen auf die Coronakrise. Zudem reduzierte die Kurzarbeit den Betriebsaufwand um 14,1 Prozent.

Die Jungfraubahnen sehen die Aufhebung der Schutzmassnahmen in der Schweiz und in weiteren europäischen Ländern als einen wichtigen Schritt in Richtung Normalisierung. Allerdings sei die Erholung der Reisetätigkeit nachgelagert. Mittelfristig sieht sich das Unternehmen durch die weitere Entwicklung der Pandemie sowie der angespannte Lage aufgrund des Ukraine-Krieges beeinflusst. Die Folgen sind gemäss der Gruppe zurzeit noch nicht abschätzbar. (abi/dpo)