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Weniger Eingriffe und tiefe Auslastung: Zürcher Kinderspital schreibt Verlust

Das Universitäts-Kinderspitals Zürich (Kispi) schliesst 2020 mit einem Verlust ab. Der Eingriffsstopp und die Kapazitätseinschränkungen bei den Betten hätten zu einer tiefen Auslastung des Spitals geführt.

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Schliesst das Coronajahr 2020 mit einem Verlust ab: das Kinderspital Zürich.

Schliesst das Coronajahr 2020 mit einem Verlust ab: das Kinderspital Zürich.

Keystone

(dpo) Obwohl das Universitäts-Kinderspitals Zürich Corona-Entschädigungen erhalten hatte, muss sie Verluste hinnehmen. Konkret meldet das Kispi für 2020 einen Verlust von 9,3 Millionen Franken. Budgetiert war ein Gewinn von 6,5 Millionen, wie es in einer Mitteilung vom Donnerstag heisst.

Weil das Spital im Frühjahr verschiebbare Eingriffe einstellen musste und wegen der Hygienemassnahmen die Kapazitäten der Betten eingeschränkt waren, sei es zu einer «historisch tiefen Auslastung» des Spitals gekommen.

Die Aussichten für das laufende Jahr sind gemäss dem Kinderspital durchzogen. Anlass zur Sorge gäben beispielsweise die Folgen der psychischen Belastung der Kinder und Jugendlichen sowie der Anstieg der Fälle im Bereich Kinderschutz. Der Chefpsychologe des Kinderspitals schlug kürzlich Alarm in einem Interview, weil die Suizidversuche bei Kindern und Jugendlichen gegenüber 2019 zugenommen hätten.