Müller-Verband
Schlechte Getreideernte dürfte zu höheren Preisen für Mehl und Backwaren führen

2021 war ein schlechtes Getreidejahr, sowohl was die Menge als auch die Qualität betrifft. Brot und Backwaren dürften für die Konsumentinnen teurer werden.

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Wegen Getreideknappheit und Qualitätsmängeln dürfte das Brot für die Schweizer Konsumenten teurer werden. (Symbolbild)

Wegen Getreideknappheit und Qualitätsmängeln dürfte das Brot für die Schweizer Konsumenten teurer werden. (Symbolbild)

Keystone

Die Wetterbedingungen im Frühling und im Sommer waren denkbar schlecht für die Schweizer Ernte von Brotgetreide. Wie der Dachverband Schweizerischer Müller (DSM) in einer Mitteilung vom Montag schreibt, rechnet die Branchenorganisation Swiss Granum mit einem Rückgang der Menge um rund 31 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Weil teilweise erst sehr spät geerntet werden konnte, litt zudem auch die Qualität, wie der DSM weiter schreibt. Sämtliche Qualitätsparameter würden «deutlich unter dem 5-Jahres-Schnitt» liegen.

Wegen der Qualitätsmängel müssten die Müller dieses Jahr mehr Getreide vermahlen, um die gleiche Menge an Mehl herzustellen wie sonst. Dazu lasse auch die Knappheit des Getreides die Preise stark ansteigen: Die Müller müssten mehr importieren als sonst. Doch sind hochqualitative Getreideposten laut DSM derzeit «weltweit rar und sehr gesucht».

Der durchschnittlich geschätzte Kostenanstieg für eine Schweizer Mühle beträgt laut Mitteilung zehn bis zwölf Prozent. «Einen solchen Kostenschub wird die Mühlenbranche aber nicht durch Effizienzsteigerungen und einen weiteren Margenverzicht auffangen können.» Der Verband rechnet damit, dass die Kosten weitergegeben werden müssen. Auch die Kunden müssen künftig von steigenden Preisen für Backwaren ausgehen. (agl)