Kriminalität
Wegen Bestechung: Schweizer Firma muss Millionenstrafe bezahlen

In mehreren südamerikanischen Ländern haben Mitarbeiter eines Schweizer Unternehmens hochrangige Amtsträger bestochen. Nun muss die Firma eine hohe Summe bezahlen.

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Das Verfahren gegen Sicpa-CEO Philippe Amon wurde eingestellt. Seine Firma muss aber viel Geld bezahlen.

Das Verfahren gegen Sicpa-CEO Philippe Amon wurde eingestellt. Seine Firma muss aber viel Geld bezahlen.

Keystone

81 Millionen Franken muss die Firma Sicpa bezahlen. Das teilt die Bundesanwaltschaft (BA) am Donnerstag mit. Die Summe setzt sich aus einer Busse von 1 Millionen Franken und 80 Millionen Ersatzforderungen zusammen. Die Sicpa habe den Strafbefehl akzeptiert.

Hintergrund sind Bestechungszahlungen in Brasilien, Kolumbien und Venezuela. Diese seien möglich gewesen, da das Unternehmen «nicht alle erforderlichen und zumutbaren organisatorischen Vorkehren getroffen hatte, um Bestechungszahlungen an fremde Amtsträger zu verhindern», wie die BA schreibt.

Die Firma mit Sitz in der Westschweiz ist unter anderem spezialisiert auf Tinte für Banknoten. Der ehemalige Verkaufsleiter der Sicpa wurde zudem zu einer bedingten Haftstrafe von 170 Tagen verurteilt. Ihm werden Verfehlungen in Kolumbien und Venezuela vorgeworfen.

Im Zuge der Ermittlungen wurde auch ein Verfahren gegen den CEO von Sicpa, Philippe Amon, eröffnet. Dieses wurde mittlerweile aber eingestellt. Die Bundesanwaltschaft hat ihn zur Übernahme eines Teils der Verfahrenskosten verpflichtet und spricht ihm keine Entschädigung zu. (mg)