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Ein tragischer Todesfall, zwei erfolgreiche Reanimationen, 36 Verhaftungen: Der Mega-Event Street Parade lockte Hunderttausende nach Zürich.
Rund um das Zürcher Seebecken wurde geravt, getanzt und gefeiert. Wie die Veranstalter rechnen, zog die Street Parade am Samstag rund 900'000 Personen an. Das sind leicht mehr Technofans als noch bei der Ausgabe 2019 – in den letzten beiden Jahren wurde das Fest wegen der Pandemie abgesagt. Der Besucherrekord mit 1'100'000 Raverinnen und Raver stammt aus dem Jahr 2018.
Für die diesjährige Ausgabe ziehen sowohl die Stadtpolizei Zürich und auch Schutz & Rettung eine positive Bilanz. «Bis um 2.00 Uhr hat die Sanität insgesamt 621 Behandlungen vorgenommen», heisst es in einer Mitteilung. Bei rund der Hälfe davon waren Alkohol oder Drogen die Ursachen. 72 Personen mussten in ein Spital gebracht werden. «Erfreulicherweise gab es bisher wenig schwere Verletzungen zu verzeichnen», schreiben die Rettungskräfte.
Bei der Sanität meldeten sich während der Street Parade acht Personen, die «offensichtlich von einem ‹needle spiking› betroffen waren», heisst es in der Mitteilung. Dabei handelt es sich um unbemerkt zugefügte Nadelstiche, durch die den Opfern eine Substanz zugeführt wird. In letzter Zeit häuften sich Berichte über entsprechende Vorfälle in ganz Europa. Die Hintergründe sind unklar, meist sind junge Frauen betroffen. Die Kriminalabteilung der Zürcher Stadtpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen.
Am frühen Nachmittag war ein junger Mann beim Theatersteg ins Wasser gesprungen und nicht mehr aufgetaucht. Der Mann verstarb trotz Reanimation. Zwei weitere Wiederbelebungsmassnahmen verliefen andernorts dagegen erfolgreich. Die Polizei nahm bis am Abend 36 Personen fest, meist wegen Diebstahl und Verstössen gegen das Betäubungsmittelgesetz. 14 Personen mussten wegen Alkohol oder Drogen in eine Ausnüchterungszelle gebracht werden. (mg)