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Michelle Gisin ist zurück auf dem Podest. Die Obwaldnerin feiert beim Riesenslalom in Courchevel einen starken dritten Platz. Camille Rast überzeugt mit einem Top-Ten-Platz. Den Sieg sichert sich die überlegene Mikaela Shiffrin.
«Es ist unglaublich. Ich weiss gar nicht was sagen. Es ist so schön.» Michelle Gisin ist im Interview nach ihrem Erfolg den Freudentränen nahe. Die Obwaldnerin feiert beim Riesenslalom in Courchevel einen Podestplatz. Die 28-Jährige überzeugte mit zwei starken Fahrten und landete auf dem dritten Platz. «Es war ein harter zweiter Lauf. Im Steilhang war es äusserst dunkel. Ich habe dies etwas unterschätzt. Ich hatte ein zu dunkles Glas auf der Brille», analysierte sie anschliessend bei «SRF» ihre Fahrt.
Seit den Rennen vom Wochenende in Val d’Isère fühle sie sich wieder gut. «Obwohl mir viele Trainingseinheiten fehlen, bin ich auf dem Weg zurück zur Normalität», erklärt Gisin. Im Interview bedankte sich Gisin bei ihrer Familie und Freund Luca, die sie jederzeit unterstützt haben. Abschliessend sagte sie:
«Jetzt bereits wieder auf dem Podest zu stehen, ist absurd.»
Michelle Gisin, die im Sommer am Pfeifferschen Drüsenfieber erkrankt war und dadurch nicht wunschgemäss trainieren konnte, zeigt sich somit bereits früh in der Saison in bestechender Form. Mitverantwortlich für den heutigen Höhenfluge sei auch ihr Freund und Skirennfahrer Luca De Aliprandini. «Sein Podestplatz gestern hat mir sehr geholfen und mir Energie gegeben», sagte Gisin nach dem ersten Durchgang. Der Südtiroler stand am Montag beim Riesenslalom in Alta Badia als Zweiter zum ersten Mal auf einem Weltcup-Podest.
Einmal mehr eine Klasse für sich war Mikaela Shiffrin. Die US-Amerikanerin zeigte eine Machtdemonstration und gewann den Riesenslalom im französischen Courchevel souverän. Das Podest komplettiert die Schwedin Sara Hector.
Für eine positive Überraschung sorgte Camille Rast. Die junge Walliserin, gestartet mit Startnummer 45, zeigte zwei aggressive Fahrten und klassiert sich als Neunte in den Top Ten. «Es war nicht einfach mit der hohen Startnummer von hinten anzugreifen. Ich habe alles probiert und es hat funktioniert», freut sich Rast im Interview bei «SRF». «Ich bin sehr zufrieden.»
Ein Spitzenergebnis verpasst hat hingegen Wendy Holdener. Die 28-jährige Schwyzerin leistete sich zu viele Fehler und muss sich in der Endabrechnung mit Rang 18 begnügen.
Einen Sprung nach vorne schaffte dafür Simone Wild: Die Zürcherin, die sich als 30. knapp für den zweiten Durchgang qualifizierte, erreichte Schlussrang 21. Speed-Spezialistin Corinne Suter sammelte als 23. ebenfalls Weltcuppunkte. Bereits morgen Mittwoch steht in Courchevel der zweite Riesenslalom auf dem Programm.