Nations League
Shaqiri gegen Tschechien auf der Bank: «Alles andere wäre nicht sinnvoll», meint Nati-Coach Yakin

Die Schweiz duelliert sich zum Nations-League-Auftakt gegen Tschechien. In der Startformation fehlen wird Nati-Star Xherdan Shaqiri. Murat Yakin begründet an der Pressekonferenz seinen Entscheid.

Gabriel Vilares
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Xherdan Shaqiri wird gegen Tschechien zunächst zuschauen müssen. Der Nati-Star ist erst gerade zum Team gestossen.

Xherdan Shaqiri wird gegen Tschechien zunächst zuschauen müssen. Der Nati-Star ist erst gerade zum Team gestossen.

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Vier Partien in elf Tagen: Die Nati hat in der Nations League ein happiges Programm vor sich. Den Auftakt ins Turnier markiert das Spiel am Donnerstag in Prag gegen Tschechien. Nati-Coach Murat Yakin sieht trotz den bevorstehenden intensiven Tagen bei der Pressekonferenz vor der Partie keine Probleme in Sachen Belastungssteuerung. «Die Spieler sind sich einen solchen Rhythmus gewohnt, vertreten gerne die Farben ihres Landes und freuen sich extrem. Es kommt endlich wieder zu einem Ernstkampf und ausserdem dient er als Vorbereitung auf die WM.»

Vor der im November beginnenden Endrunde steht lediglich noch im September ein weiterer Zusammenzug an. Die Chance, sich für das WM-Kader aufzudrängen, sind also rar. «Die Spieler sollen sich von der besten Seite zeigen, um sich zu empfehlen. Das wird wichtige Erkenntnisse liefern», so Yakin.

Shaqiri auf der Bank

Die Möglichkeit, sich in der Startformation zu präsentieren, wird Nati-Star Xherdan Shaqiri erst mal nicht erhalten. Der 30-jährige Mittelfeldakteur ist am Dienstag von seinem MLS-Klub Chicago Fire zu seinen Teamkollegen gestossen. Die Vorbereitung in Bad Ragaz hat der Basler verpasst und wird zum ersten Mal am Mittwoch zusammen mit dem Team trainieren. Für den Trainer steht deshalb fest, dass es wenn überhaupt nur zu einem Teileinsatz von Shaqiri kommen wird. «Es ist nicht sinnvoll, ihn von Beginn weg zu bringen. Andere Spieler konnten sich besser vorbereiten. Wenn er fit und bereit ist, kann ich ihn immer bringen. Er wird zunächst auf der Bank Platz nehmen.»

Nati-Coach Murat Yakin und Nico Elvedi geben an der Pressekonferenz am Mittwoch in Prag Auskunft.

Nati-Coach Murat Yakin und Nico Elvedi geben an der Pressekonferenz am Mittwoch in Prag Auskunft.

Keystone

In der Gruppe mit Spanien und Portugal sind die Tschechen klar das schwächste Team. In der Weltrangliste belegen sie den 33. Rang (Schweiz auf Rang 14). Um in der höchsten Liga der Nations League zu verbleiben, ist ein Sieg schon beinahe Pflicht. «Man kann Tschechien nicht als schwächsten Gegner bezeichnen», widerspricht Yakin. Der Kontrahent habe an der EM mit dem Viertelfinaleinzug bewiesen, welche Leistungen er erbringen könne.

Roger Federer als Inspiration

Für ein Strahlen bei Nati-Verteidiger Nico Elvedi sorgt ein tschechischer Journalist, der mehr zum Besuch von Roger Federer in Erfahrung bringen wollte. Der 20-fache Grand-Slam-Sieger schaute bei den Nati-Kickern am Montag im Trainingscamp vorbei. «Es war eine Ehre, ihn zu treffen. Das war schon immer ein Traum. Er ist eine Inspiration.»

Der 25-jährige Innenverteidiger weiss derzeit noch nicht, mit welchem Trainer er in die neue Saison gehen wird. Sein Arbeitgeber Gladbach ist noch auf Trainersuche. Lucien Favre hat den Fohlen einen Korb erteilt. «Schade, dass er abgesagt hat. Er hat mich damals geholt. Nun ist es leider so. Ich mache mir aber keine Sorgen, dass Gladbach den passenden Übungsleiter finden wird.»

Klar ist die Ausgangslage für die Schweiz. Yakin erwartet von seinen Spielern vollen Einsatz. Während den nächsten Tagen werde er rotieren und damit den Konkurrenzkampf innerhalb der Nationalmannschaft anheizen. Der Countdown für die Reise nach Katar läuft.