Wendy Holdener fährt beim Slalom von Zagreb auf den vierten Platz. Sie verpasst das Podest um 25 Hundertstel. Den Sieg am Bärenberg feiert Petra Vlhova. Michelle Gisin fährt in die Top 10.
«Ein vierter Rang ist immer doof und ärgert mich», sagte Wendy Holdener nach dem Rennen gegenüber SRF. Am Ende fehlten der Schwyzerin 25 Hundertstelsekunden auf den dritten Platz. Ein Podestplatz, welcher durchaus möglich gewesen wäre. «Die Einfahrt in den Steilhang hat gepasst, danach habe ich es vergeigt», so die 28-Jährige. Es sei schwierig gewesen, ein gutes Gefühl zu bekommen. Holdener vom Podest gestossen hat Katharina Liensberger. Die Österreicherin zeigte eine engagierte Fahrt und schaffte den Sprung auf Rang drei.
Die Athletinnen mussten mit einer Unterlage vorliebnehmen, wie sie sich selten präsentiert im Weltcup. Starker Wind sorgte für viel Laub auf der Piste, zudem war der Kunstschnee wegen milden Temperaturen sehr weich. Am besten damit zurecht kam Petra Vlhova. Die Slowakin zeigte einmal mehr ihre ganze Klasse und distanzierte die Konkurrenz deutlich. Die US-Amerikanerin Mikaela Shiffrin, die nach überstandener Covid-19-Erkrankung wieder in den Weltcup-Zirkus zurückkehren konnte, fuhr mit einer halben Sekunde Rückstand auf Rang zwei.
Beste Erinnerungen an den Slalom in Zagreb hatte Michelle Gisin. Im vergangenen Jahr fuhr die 28-Jährige in Kroatien auf den starken dritten Rang. In diesem Jahr lief es ihr am Bärenberg nicht nach Wunsch. «Es war ein Gemurkse. Ich habe mich nicht getraut, voll durchzuziehen», sagte Gisin nach dem ersten Lauf im TV-Interview. Die Engelbergerin verpasste ein Top-Ergebnis, platzierte sich als Zehnte dennoch in den Top Ten. «Alles in allem ein ordentliches Resultat. Die Fahrt und der Rückstand werden sicher nicht in die Geschichtsbücher eingehen», fasste Gisin ihre Leistung zusammen.
Mit Camille Rast, Aline Danioth und Mélanie Meillard mussten gleich drei Athletinnen verzichten. Die drei Technik-Spezialistinnen wurden positiv auf Covid-19 getestet. Elena Stoffel und Selina Egloff verpassten den zweiten Lauf in Zagreb.
In der kroatischen Hauptstadt geht es am Mittwoch weiter mit dem Slalom der Männer. Ramon Zenhäusern, Daniel Yule und Co. greifen am Nachmittag (15.30 Uhr SRF2) ins Geschehen ein. Die Frauen reisen weiter nach Slowenien. In Kranjska Gora findet am Wochenende ein Riesenslalom sowie ein Slalom statt. Ursprünglich sollten die Rennen in Maribor über die Bühne gehen. Die Schneeverhältnisse machten den Organisatoren jedoch einen Strich durch die Rechnung.