Fachkräftemangel würde verstärkt: Nordwestschweizer Kantone stellen sich gegen Begrenzungsinitiative

Die Nordwestschweizer Regierungskonferenz (NWRK) warnt vor negativen Folgen der Begrenzungsinitiative der SVP. Das Problem des Fachkräftemangels könne bei der Annahme der Initiative noch verstärkt werden.

Drucken
Die Nordwestschweizer Regierungskonferenz empfiehlt ein Nein zur SVP-Begrenzungsinitiative über die am 27. September abgestimmt wird.

Die Nordwestschweizer Regierungskonferenz empfiehlt ein Nein zur SVP-Begrenzungsinitiative über die am 27. September abgestimmt wird.

Keystone

(agl) Die Nordwestschweiz sei auf den Austausch über die Grenzen und die Weiterentwicklung des bilateralen Wegs angewiesen, heisst es in einer Mitteilung der NWRK. Verschiedene Vertreterinnen und Vertreter von Regierungen der Nordwestschweizer Kantone waren am Montag in Liestal gemeinsam vor die Medien getreten. Der EU Binnenmarkt sei der «wichtigste Markt für die Import- und Exportgüter der Region», wird etwa die Basler Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann in der Mitteilung zitiert. Die Bilateralen seien wichtig, um Arbeitskräfte und Forschung in der Nordwestschweiz halten zu können.

Gemäss dem Aargauer Regierungsrat Urs Hofmann würde ein Kontingentsystem bei der Zuwanderung zudem den Fachkräftemangel weiter akzentuieren. Dieser gehöre bereits heute zu den «grössten Sorgen der Unternehmen in der Nordwestschweiz», wie Hofmann in der Mitteilung zitiert wird. Der Wegfall des dualen Zulassungssystems bei einem Ja am 27. September zur sogenannten Begrenzungsinitiative würde auch den administrativen und finanziellen Aufwand für die Unternehmen in der Region vergrössern, wird die Solothurner Frau Landammann Brigit Wyss in der Mitteilung ergänzend zitiert.

Aus diesen Gründen spreche sich die Nordwestschweizer Regierungskonferenz «klar gegen die Volksinitiative ‹für eine massvolle Zuwanderung› aus», wie es in der Mitteilung weiter heisst. Der NWRK gehören die Kantone Solothurn, Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Aargau und Jura an.