«Nidwalden weibelt für Durchgangsbahnhof», Ausgabe vom 21. Oktober.
Voraussichtlich im Jahr 2027, also in fünf Jahren, wird das eidgenössische Parlament über die Realisierung des Durchgangsbahnhofs in Luzern entscheiden. Der Nidwaldner Regierungsrat betont in seiner Antwort auf die Interpellanten von Mario Röthlisberger und Daniel Krucker, dass es sich beim Durchgangsbahnhof Luzern um ein Jahrhundertprojekt für die gesamte Zentralschweiz handle.
Beim Projekt Tieferlegung des Bahnhofs Stans zeigt die Nidwaldner Regierung jedoch einmal mehr auf, dass dieses ein «Mauerblümchen» ist und bleibt. So soll zuerst der Doppelspurausbau zwischen den Bahnhöfen Hergiswil und Hergiswil Matt zur Angebotsverbesserung des Netzes der Zentralbahn gefordert werden. Das Engagement des Kantons Nidwalden richtet sich mehrheitlich darauf, ausserhalb des Kantons Schützenhilfe zu leisten.
Der Halbstundentakt zwischen Luzern und Engelberg wird gegenüber der 60 Jahre alten Idee von Gottlieb Scheuber, die Tieferlegung des Stanser Bahnhofs, vorgezogen. Hier soll doch ein Hinweis zur Gesamtkoordination an Frau Evelyne Spichtig, Leiterin Fachstelle öffentlicher Verkehr Nidwalden, den Denkprozess anregen, die anstehenden Probleme im Gesamtverkehrskonzept «vor der eigenen Tür» zuerst zu lösen. Noch ist der Entscheid zur Westumfahrung des Dorfes Stans offen. Die Zeichen deuten aber auf eine Ablehnung der Kreditvorlage über 18 Millionen Franken hin.
Meinrad Grüniger senior, Ennetbürgen