Das neue Verwaltungsgebäude von Muri kommt im Bahnhofareal zu stehen. Der Kommentar
Die Evaluation hat bestätigt, was schon früh relativ naheliegend schien: Das neue Murianer Verwaltungsgebäude soll im Bahnhofareal realisiert werden. Der Standort bietet nicht nur eine hervorragende Anbindung an den in Zukunft noch bedeutender werdenden öffentlichen Verkehr, sondern bildet nördlich den vorläufigen Abschluss eines urban gewachsenen Dorfes mit Perron West, Gleis 61 und Luwa. Noch richtiger wird der Standort, wenn das Areal Brühl überbaut wird.
Richtig ist auch, dass der Gemeinderat den Mut aufbringt, die Variante mit zwei Standorten infrage zu stellen. Tatsächlich gehört die Verwaltung an einen einzigen Standort. Das ist nicht nur wirtschaftlich und betrieblich besser, sondern als Dienstleistungsbetrieb auch kundenfreundlicher. Vorbehalte aus dem Wey, die Verwaltung aus der Klosteranlage abzuziehen, sind zwar verständlich. Aber Hand aufs Herz: Wie viel Frequenz bringt den Geschäften eine Gemeindeverwaltung, die man ohnehin nur aufsucht, wenn man muss? Oder anders gefragt: Wie viel mehr Frequenz kann eine andere Nutzung der Räume im Klosterareal bringen?
Es ist kaum anzunehmen, dass der Neubau in fünf Jahren zu beziehen sein wird – dafür sind Planungs- und Genehmigungsverfahren viel zu komplex. Aber das macht nichts. Der Gemeinderat hat genügend Zeit, eine ausgereifte und mehrheitsfähige Lösung zu erarbeiten. Nächster Halt also Bahnhof Muri – mit ein bisschen Verspätung.