Im September hat die Stadt Zürich diverse Energiesparmassnahmen erlassen. Auf den Badespass in Altstetten hatten diese offenbar keine Auswirkungen.
Die städtisch verordnete Temperatursenkung lässt die Badegäste des Hallenbads Altstetten kalt. Wie Geschäftsführerin Cony Zimmerli auf Anfrage mitteilt, hat sich die Frequentierung trotz der Energiesparmassnahmen auf den Winter hin gesteigert.
Die Stadt hatte im September 2022 beschlossen, die Luft- und Wassertemperatur in Hallenbädern um ein Grad zu senken. Im Hallenbad Altstetten beträgt die Wassertemperatur im Schwimmbecken nun noch 27 Grad, die Luft in der Badehalle 30 Grad.
Es habe unterschiedliche Rückmeldungen dazu gegeben, sagt Zimmerli. «Von: Gut gemacht, man hätte noch weiter absenken können, früher war das Wasser auch nur 24 Grad warm, ein Grad spürt man nicht, bis zu: Es ist schon ein wenig kühl. Also alles in allem an sich positive Feedbacks.» Von anderen Zürcher Bädern war auf Anfrage keine Beurteilung zu erhalten.
Das Hallenbad Altstetten heizt noch immer mit Gas. Die «exorbitant hohen» Gaspreise hätten die Finanzen sehr stark belastet, sagt Zimmerli. Auch wenn sich die Preise nun aber erholten, möchte man die Massnahmen bis auf weiteres beibehalten: «Einen Beitrag zum Sparen zu leisten, erachten wir als weiterhin sinnvoll.»
Ob die Gästezahlen bereits Vor-Pandemie-Niveau erreicht haben, sei noch unklar. Als besonders starkes Jahr gilt laut Zimmerli 2019. Von 2020 bis 2022 prägte vor allem die Pandemie den Badebetrieb. So mussten auch die Schwimmbäder zeitweise schliessen, zeitweise galten Einschränkungen wie etwa eine Zertifikatspflicht.
Gegen Ende 2022 drohte eine Strommangellage. Die Stadt Zürich hat daher im September 2022 mehrere Energiesparmassnahmen beschlossen. So wurde unter anderem ein Teil der Brunnen abgestellt, die öffentliche Beleuchtung minimiert und in Hallenbädern die Temperatur um ein Grad gesenkt. Die Energielage hat sich inzwischen zwar etwas beruhigt. Wie lange die Stadt die Massnahmen aber noch aufrechterhält, ist unklar.