Zürich
TCS und ACS wollen Beschwerde gegen Tempo 30-Versuch einreichen

Auf vier überkommunalen Strassenabschnitten in der Stadt Zürich gilt ab Juli während drei Monaten nachts Tempo 30. Das Experiment soll Aufschluss geben, inwiefern damit übermässiger Lärm reduziert werden kann.

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Tempo 30 in der Nacht (Symbolbild)

Tempo 30 in der Nacht (Symbolbild)

Keystone

Auf vier überkommunalen Strassenabschnitten in der Stadt Zürich gilt ab Juli während dreier Monaten nachts Tempo 30. Der Pilotversuch soll Aufschluss geben, inwiefern damit übermässiger Lärm reduziert werden kann, wie die Dienstabteilung Verkehr der Stadt Zürich mitteilte.

Dagegen regt sich bereits jetzt Widerstand: Der Touring Club Schweiz TCS und der Automobilclub der Schweiz ACS wollen gegen den Nachtversuch der Stadt Beschwerde einreichen. Dies schrieb Reto Cavegn, Geschäftsführer der Sektion Zürich des TCS, am Mittwoch auf Twitter.

Als Teststrecke festgelegt hat der Stadtrat die Albisstrasse (Teilstück Mutschellenstrasse bis Dangelweg), die Hardstrasse (Hardplatz bis Albisriederplatz), die Dübendorf-Winterthurerstrasse (Tramhaltestelle Probstei bis Gasthof Hirschen) sowie die Am Wasser-/Breitensteinstrasse (Europabrücke bis Wipkingerplatz).

Auf diesen vier Strassenabschnitten wird in den Monaten Juli, August und September von 22 bis 6 Uhr die Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h auf 30 km/h reduziert.

Messungen vorher und nachher

Um die Auswirkungen und den Nutzen von «Tempo 30 nachts» auswerten zu können, werden vor und während des Versuchs Messungen des Verkehrs und der Lärmimmissionen durchgeführt. Ziel ist, den Lärm in Wohngebieten entlang von Hauptstrassen während der Nachtstunden wahrnehmbar zu reduzieren.

Auf zwei Teststrecken verkehren öffentliche Verkehrsmittel. Gemäss Mitteilung wird die Fahrzeitverlängerung durch die Temporeduktion während der Nachtstunden von den VBZ als zumutbar eingestuft. (SDA/BHI)