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Region (LiZ)
Zürich
Das Bundesverwaltungsgericht hat eine Beschwerde der Autoverbände TCS und ACS abgewiesen. Sie wehren sich dagegen, dass aus einer der Auto-Spuren eine kombinierte Spur für Busse und Velos werden soll.
Die Autoverbände TCS und ACS befürchten, dass der Abbau einer Auto-Spur zu massiven Verkehrsbehinderungen rund ums Central und auf der Bahnhofbrücke führen könnte. Die Stadt Zürich argumentiert, der Spurabbau sei notwendig, um die Tram-Perrons verlängern zu können.
Der geplante Spurabbau am Zürcher Central hat eine wichtige Hürde genommen. Das Bundesverwaltungsgericht liess die Autoverbände abblitzen, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Urteil hervorgeht. Das Gericht kommt zum Schluss, dass es keine triftigen Gründe gebe, dem projektierten Spurabbau die Genehmigung zu verweigern. Die Beschwerde erweise sich als unbegründet und sei deshalb abzuweisen.
Richter sahen sich die Kreuzung an
Der Abbau werde den Verkehr am Central und auf der Bahnhofbrücke "mutmasslich nicht oder kaum" beeinträchtigen. Es sei vielmehr zu erwarten, dass die Verkehrslage am Central durch den Spurabbau übersichtlicher und damit sicherer werde.
Die Richter kamen für ihr Urteil extra nach Zürich und nahmen einen Augenschein vor Ort. Dabei erkannten sie im geplanten Spurabbau gar "klare Vorteile" gegenüber der heutigen Verkehrsführung.
Mit den Bauarbeiten beginnen kann die Stadt Zürich aber noch nicht. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Verbände können den Entscheid innert 30 Tagen noch ans Bundesgericht weiterziehen. Der TCS weiss noch nicht, ob er dies tun wird.
Zeitplan über den Haufen geworfen
Bei den geplanten Umbauarbeiten sollen die Haltestellen vergrössert werden, damit die neuen, längeren Trams daran halten können. Zudem werden sie behindertengerecht gestaltet und erhalten längere Wartedächer. 17 Millionen Franken soll der Umbau kosten.
Ursprünglich hätten die Bauarbeiten bereits im Juni diesen Jahres beginnen sollen. Im Oktober wäre das "neue" Central dann fertig gewesen.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein geplanter Spurabbau in der Stadt Zürich Anwälte beschäftigt. Auch gegen den Spurabbau beim Bellevue gingen Beschwerden ein - er kam dennoch zustande.
Die Bauarbeiten für den Spurabbau werden nach den Sommerferien in Angriff genommen. Mitte oder Ende November, wenn auch der Umbau des Bellevues fertig ist, wird es dann nur noch eine Spur geben, um beim Sechseläutenplatz nach rechts in Richtung Innenstadt abzubiegen.