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Limmattal
Die Musikschule bot mit ihrem Weihnachtskonzert ein buntes Programm mit vielen Highlights.
Auf ein traditionelles jüdisches Stück folgt ein Latin-Rock-Hit und dieser wird von einem Chorlied abgelöst. Was nach einem willkürlich zusammengewürfelten Programm klingt, hat sich am Sonntag am Weihnachtskonzert der Musikschule Dietikon als eine erfrischende und abwechslungsreiche Spielfolge herausgestellt.
Eröffnet wurde das Konzert im Gemeinderatssaal mit den sanften Klängen zweier Blockflötenensembles. Nach dem Stück «Hine ma tov» aus Israel, gespielt vom Akkordeon-Duo, sorgte das darauffolgende Lied für besonders viel Stimmung: Rico Hipp spielte den weltberühmten Klassiker «Samba Pa Ti» von Carlos Santana und wurde dabei von seinem Lehrer Gabriel Stämpfli begleitet. Er wippte mit einem Schmunzeln auf dem Gesicht begeistert mit der Musik. Auch den Zuhörern schien es zu gefallen: Manche schlossen die Augen, andere bewegten ihre Körper sanft im Takt. Kaum war der letzte Ton verklungen, wurden die Musizierenden mit grossem Applaus und Jubelrufen überhäuft.
Der Gesangskanon «Domine Deus» von Johann M. Hayden bildete einen beruhigenden Übergang zur beeindruckenden Darbietung des Stücks «Pastorale Cevenole», das vom 22-jährigen Silvan Fischbacher an der Klarinette in pianistischer Begleitung von Elisabeth Kolar gespielt wurde. Mit Hingabe und Leidenschaft schien der junge Musiker im Spiel zu versinken. Nicht nur die Zuhörerinnen und Zuhörer schlossen die Augen, sondern auch der Solist schien sich der Musik hinzugeben und den Moment zu geniessen.
Für das diesjährige Weihnachtskonzert hat sich die Musikschule neben den Schüler-Lehrpersonen-Duos noch eine weitere besondere Idee ausgedacht: Die Lehrerinnen Carolin Forster Borioli an der Violine, Eva-Maria Burkhard am Violoncello und Elisabeth Kolar am Klavier hatten sich zusammengeschlossen, um den ersten Satz aus dem Klaviertrio in G-Moll Op. 17 von Clara Schumann aufzuführen.
Während Violine und Violoncello einen virtuosen Dialog führten, begleitete das Klavier. Dann mit sanften oder kräftigen Soli trat es immer wieder in den Vordergrund. Es war ein musikalischer Tanz zwischen den drei Stimmen: mal leise, fein, neckend, mal laut, kräftig und ausdrucksstark.
Bevor das Ensemble Cellibassi mit dessen beeindruckenden Auftritt das Weihnachtskonzert beendete, wurden gleich mehrere Lehrpersonen für ihre Dienstjubiläen geehrt. Der Bergdietiker Trompeter Marc Mehmann unterrichtet bereits seit 30 Jahren an der Musikschule: «Die Zeit ist wie im Flug vergangen.» Er fühle sich fit und geniesse es, mit Jugendlichen zu arbeiten. «Wir sind ein gutes Team und haben darüber hinaus mit Daniela Jordi eine erfahrene Leitung. Es macht wirklich Spass», so der 49-Jährige.
Auch der Musikschulleiterin Daniela Jordi wurde zu ihrem zehnjährigen Dienstjubiläum gratuliert. «Es ist ein schöner Gedanke, wenn man die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler über die Jahre hinweg mitverfolgen kann.» Es sei eine Freude, wenn ein Konzert so gut gelingt wie das diesjährige. Es steckten viele Stunden und viele Jahre fleissigen Übens dahinter. «Es sind Stunden, die man nicht sieht, ohne die man jedoch dieses Niveau nicht erreichen würde.»
Dem stimmt auch die 19-jährige Cellistin Anina Lehmann aus Weiningen zu: «Es ist ein tolles Gefühl, wenn wir das Geübte so präsentieren können, dass es dem Publikum gefällt.»