Limmattal
Land unter: Geflutete Grillstellen und gesperrte Uferwege – diese 44 Bilder zeugen von den enormen Wassermassen

Die Allmend Glanzenberg ist jetzt ein Teich, ebenso der Parkplatz der Schoggi-Fabrik Sprüngli oder auch die Hardwiese in Oberengstringen. Das Hochwasser hinterlässt überall Spuren. Ein Überblick in 44 Bildern.

David Egger
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Das Hochwasser hinterlässt vielerorts Spuren: Die Oberengstringer Hardwiese neben dem Fussballplatz Brunewiis ist jetzt ein Weiher, der Spazierweg liegt unter den Wassermassen.
44 Bilder
Die Limmat führt immer noch über 325 Kubikmeter Wasser pro Sekunde. Hier von der Engstringerbrücke in Unterengstringen flussabwärts gesehen.
Aufgrund der Hochwassergefahr sind die Limmatuferwege zum grössten Teil abgesperrt. So zum Beispiel auch hier bei der Engstringerbrücke.
Auch der Uferweg unter der Strassenbrücke beim Giessen-Areal, dem gemeinsamen Industriequartier von Dietikon und Unterengstringen, ist abgesperrt. Der Grund ...
... ist einfach: Der Uferweg liegt an dieser Stelle unter Wasser. Die Feuerwehr Engstringen warnt gut verständlich vor «extrem Hochwasser».
Eindrücklich sind die Wassermassen auch unter der Autobahnbrücke Glanzenberg. Die tiefer liegende Fussgängerbrücke ist gesperrt.
Auch hier in Schlieren gilt: Limmatuferweg gesperrt!
Land unter beim Praliné-Paradies: Der Parkplatz der Confiserie Sprüngli in Dietikon ist jetzt ein kleiner See.
Ein Parkverbot ist hier keines mehr nötig...
Auch diese Wiese beim Bahnhof Glanzenberg in Dietikon ist überflutet.
Die Limmat macht sich sehr breit im Gebiet Glanzenberg. Mehrere Wiesen sind geflutet.
Aber die grossen Wassermassen haben auch ihre Vorteile ...
... der Dietiker Familie Schwan mit ihrem Nachwuchs scheint es auf dem neuen Glanzenberg-See zu gefallen.
Wo sonst die Gummiböötler sünnelen, geniesst Familie Schwan ihre Ruhe.
Die Limmat, hier ein Bild vom gesperrten Uferweg, führt nicht nur viel Wasser ...
... sondern nach wie vor auch viel Holz. Beim Oberwasserkanal oberhalb des zurzeit abgestellten EKZ-Kraftwerks in Dietikon sind die Arbeiter nach wie vor damit beschäftigt, das Holz aus dem Wasser zu fischen.
Die Schwemmholz-Menge ist beeindruckend.
Auch hier, bei der Limmatbrücke zwischen Dietikon und Weiningen ist der Uferweg abgesperrt und zum Teil unter Wasser.
Die meisten Limmattalerinnen und Limmattaler halten sich an die vielen Absperrungen, die aufzustellen den Feuerwehrkorps einiges zu tun gegeben haben dürfte.
Diese Brücke im Dietiker Unterwasserkanal unterhalb des EKZ-Kraftwerks wird auch schon fast geflutet. Zurzeit liegt sie aber noch ganz knapp über Wasser. Zum Schwemmholz-Stauen reicht es aber.
Dieses Verbot schmerzt manche Dietikerinnen und Dietiker: Auch die Nötzliwiese beim Altberg-Quartier ist gesperrt. Vögel sind vom Verbot freilich ausgenommen – sie halten Stellung.
Wasser im Überfluss: Dieses Maisfeld im Geroldswiler Werd hat vorerst keinen Durst mehr.
Auch in Geroldswil und Oetwil hat die Feuerwehr die Uferwege abgesperrt.
Sonst gilt hier in Oetwil nur ein Fahrverbot, nun bleibt auch Spaziergängern der Zutritt verwehrt.
Der Fähribrunne tut nach wie vor seinen Dienst, doch auch er liegt im abgesperrten Gebiet in einer riesigen Pfütze.
So erklärt die Feuerwehr Geroldswil-Oetwil die Absperrung.
So sieht das Verbot der Kantonspolizei aus: Das Schwimm-, Bade- und Böötliverbot gilt für die ganze Limmat im Kanton Zürich.
Enorm viel Wasser: Die Limmat, hier von der Brücke zwischen Dietikon und Oetwil fotografiert.
Der Parkplatz bei der Oetwiler Limmat-Übersetzstelle entging nur knapp einer Überflutung.
So sieht es unter der Limmatbrücke zwischen Dietikon und Oetwil aus (hier im Bild die Dietiker Seite).
Auch der Uferweg zum Tennisclub Oetwil ist abgesperrt.
Dieser Uferweg auf der Dietiker Seite ist ganz geflutet.
Die Grillstelle beim Binzerliweiher liegt schon komplett unter Wasser, wie das nächste Bild zeigt.
Der Grill lugt nur noch ein wenig aus dem Wasser heraus.
So sieht es beim Zusammenfluss von Limmat, Unterwasserkanal und Reppisch aus. Auch dieser Bereich des Uferwegs ist abgesperrt.
Das Farbengemisch beim Zusammenfluss von Reppisch, Unterwasserkanal und Limmat.
Auch der Uferweg entlang des Unterwasserkanals ist abgesperrt.
Auch im Dietiker Schachen hat es derzeit viel Wasser. Den Enten gefällts.
Hier fliesst ein Seitenarm der Limmat nach links in die Aue zwischen Limmat und Unterwasserkanal ab. Auch der Seitenarm führt derzeit extrem viel Wasser und flutet die Aue regelrecht.
So sieht die vom Limmat-Seitenarm geflutete Aue aus.
Auch die Reppisch führt derzeit viel Wasser, hier zum Beispiel unterhalb des Dietiker Eingangs zum Waffenplatz Reppischtal.
Im Gegensatz zu früheren Hochwassern sorgt die Reppisch diesmal nicht für eine Katastrophe.
Auch der Rummelbach führt derzeit viel mehr Wasser als sonst, hier in Bergdietikon kurz vor der Mündung in die Reppisch.
Auch wenn sich die Lage nun voraussichtlich wieder etwas bessern wird: Das Böötli-, Schwimm- und Bade-Verbot in der Limmat ist nach wie vor strikt zu beachten. Denn der Fluss ist immer noch viel zu gefährlich.

Das Hochwasser hinterlässt vielerorts Spuren: Die Oberengstringer Hardwiese neben dem Fussballplatz Brunewiis ist jetzt ein Weiher, der Spazierweg liegt unter den Wassermassen.

David Egger / Limmattaler Zeitung

Am Donnerstagabend um 17.40 Uhr hatte die Limmat eine Wasserabflussmenge von 326 Kubikmetern pro Sekunde. In seinem Lagebericht vom Donnerstagnachmittag um 15.40 Uhr schreibt der Kanton Zürich:

«Seit der Nacht auf den Donnerstag regnet es im Kanton Zürich wieder unterschiedlich stark. Die Bäche und Flüsse führen viel Wasser. Aufgrund der instabilen Wettersituation muss auch in den kommenden Stunden jederzeit mit ansteigenden Pegeln gerechnet werden. An exponierten Stellen kann es zu lokalen Überflutungen kommen.»

An den Flüssen sei aber nicht mit grösseren Ausuferungen oder Überflutungen von Siedlungsgebieten zu rechnen. Aber:

«Bäche können infolge von lokalem Starkregen zeitweilig über die Ufer treten.»

Aufgrund des sehr hohen Zürichseepegels bleibe der Wasserstand der Limmat noch mehrere Tage hoch. Je nach Regenmengen in deren Einzugsgebiet seien auch in der Sihl mittlere Hochwasser zu erwarten, die sich schliesslich ebenfalls in die Limmat ergiessen würden. Immerhin: Dank der Vorabsenkung des Sihlsee-Pegels am Mittwoch kann gegebenenfalls Wasser im Stausee zurückgehalten werden, um die Hochwasserspitzen in der Sihl zu dämpfen und die Limmat zu entlasten.

Laut Prognosen soll sich die Lage nun allmählich bessern

Die derzeitigen Prognosen gehen zudem davon aus, dass der Regen voraussichtlich gegen Donnerstagabend etwas nachlässt. «Die Pegel der Bäche und Flüsse dürften sich in der Folge stabilisieren und im Lauf der Nacht und am Freitag allmählich sinken. Voraussichtlich ist es ab Samstag trocken, was die Lage nach und nach entspannen wird. Die Wasserstände der Seen werden erst am Wochenende ihre Höchstmarke erreichen und anschliessend noch mehrere Tage auf sehr hohem Niveau verharren», schreibt der Kanton Zürich in seinem Lagebericht.

Der Kanton mahnt überdies weiterhin zur Vorsicht:

«Meiden Sie den Uferbereich von Gewässern und beachten Sie die Absperrungen. Der Wasserstand von Bächen und Flüssen kann unerwartet schnell ansteigen. Die Strömung in den Flüssen ist ausserordentlich stark.»