Die Regiospitex Limmattal hat im letzten Jahr insgesamt 54'694 Stunden Arbeit geleistet. Die Nachtspitex verbuchte ebenfalls einen Anstieg. Zudem geht eine Ära zu Ende: Der Präsident Jürg Brändli gibt sein Amt in neue Hände.
288 Einsätze pro Tag: Im Jahr 2022 war die Regiospitex Limmattal, die in den Gemeinden Dietikon, Schlieren und Urdorf wirkt, erneut öfter unterwegs als in den Vorjahren. Dies geht aus dem kürzlich veröffentlichten Jahresbericht hervor. Die Organisation feiert 2023 ihr fünfzehnjähriges Bestehen; 2008 hatten sich die kommunalen Vereine zusammengeschlossen.
Im vergangenen Jahr leisteten die rund 107 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insgesamt 54'694 Stunden. Gegenüber dem Vorjahr, als noch 52'210 Stunden verrechnet wurden, entspricht dies einem Anstieg von 2484 Stunden oder einem Plus von 4,8 Prozent. Sie leisteten dabei täglich 288 Einsätze, das sind 24 mehr als im Vorjahr.
Das letzte Jahr stand gemäss Jahresbericht im Zeichen der Organisationsentwicklung. So wurde die Reorganisation im Frühling abgeschlossen. «Die Reorganisation hat sich sehr positiv auf die Personalzufriedenheit ausgewirkt», sagt Manfred Hertach, Geschäftsleiter der Regiospitex. Das habe sich auch in der Befragung der Angestellten gezeigt.
Mit dem diesjährigen 15-jährigen Jubiläum geht eine Ära zu Ende: Jürg Brändli übergibt das Präsidium der Regiospitex an Michael Lienhart. Der Urdorfer ist Medizinaltechnik-Unternehmer. Brändli, der die Regiospitex seit ihrer Gründung 2008 präsidiert, gibt ihm Folgendes auf den Weg: «Leadership geht nur mit Leidenschaft und Engagement und ‹man muss Menschen mögen›, neugierig sein und bleiben.»
Künftig werde die Regiospitex stark von der medizinischen Komplexität und dem Fachkräftemangel gefordert sein, sagt Brändli. Zudem werde sich auch die Kundenstruktur verändern. «Wir werden uns mit den sich verändernden Ansprüchen der neuen Kundinnen und Kunden, den Babyboomern, auseinandersetzen müssen.»
Im letzten Jahr fiel auch der Entscheid, die Nachtspitex Limmattal definitiv weiterzuführen. Dies hat sich offenbar gelohnt. Denn die Nachtspitex schliesst mit einem Erfolg von 37'992 Franken ab. «Wir hatten einen erfreulichen Anstieg der verrechneten Nachtspitex-Stunden von total 313 Stunden», sagt Silvia Zahner, Leiterin Finanzen. Höhere Aufwände hatte die Spitex in den Bereichen IT und Fahrzeuge. Bei den Fahrzeugen fielen einerseits die gestiegenen Benzinpreise und andererseits die deutlich mehr zurückgelegten Kilometer ins Gewicht.
Wie ein Blick in die Statistik zeigt, leisteten die Mitarbeitenden der Regiospitex im vergangenen Jahr Einsätze bei 1192 verschiedenen Kundinnen und Kunden. Die Altersstruktur der Kundschaft bietet keine Überraschungen; je älter die Personen sind, desto eher beanspruchen sie Spitex-Leistungen. Von den knapp 3160 über 80-Jährigen im Versorgungsgebiet zählten im vergangenen Jahr 490 – oder mehr als jede sechste Person– zum Kundenstamm.
Die Jahresrechnung der Regiospitex Limmattal weist bei einem Gesamtaufwand von rund 7,3 Millionen Franken unter dem Strich ein Plus von rund 47'000 Franken aus. Dieses wird den Partnergemeinden anteilsmässig zurückerstattet.