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Limmattal
Die Heimatkundliche Vereinigung Birmensdorf hat ihre neue Broschüre «Birmensdorf – einst und jetzt» veröffentlicht. Inspiration für die fotografischen Vergleiche holten Käthi Keller und Bruno Hutter sich auf einem Spaziergang durch das Dorf.
Seit Bruno Hutter vor 39 Jahren der Heimatkundlichen Vereinigung Birmensdorf (HVB) beitrat, ist er für die Fotos zuständig. «Der damalige Präsident hatte mich angefragt, weil er wusste, dass ich gerne fotografiere», sagt er. Für die Generalversammlung vor zwei Jahren entschieden er und HVB-Präsidentin Käthi Keller, selbst einen Vortrag zu halten, statt wie üblich einen Gastreferenten einzuladen. Ihr Thema hatten sie schnell gefunden: ein bildlicher Vergleich, der den Wandel von Birmensdorf aufzeigt.
In der Folge begann Hutter, seine eigene grosse Fotosammlung und diejenige des Ortsmuseums nach interessanten Bildern zu durchforsten. So habe er rund 100 historische Fotos herausgesucht und dann jeweils geschaut, ob er bereits eine passende neue Aufnahme dazu besitze. Dabei musste er nicht allzu viele Fotos nachschiessen: Bei Veränderungen im Dorf sei er über die Jahre häufig mit der Kamera unterwegs gewesen, um zu dokumentieren, sagt Hutter. Auch heute habe er beim Spazieren immer seine Nikon mit dabei, die er sich vor 15 Jahren zur Pension gönnte.
«Ich schlug vor, dass wir zu zweit vom Bahnhof aus einen Rundgang machen», erinnert sich Keller. Bei diesem suchten sie sich mögliche passende Bilder und fokussierten sich auf markante Häuser und grosse Veränderungen. So stellten sie aus den losen Bildpaaren schliesslich den Vortrag «Ein Spaziergang durchs Dorf» zusammen.
Die Präsentation löste so viel positives Echo aus, dass daraus nun die Broschüre «Birmensdorf – einst und jetzt» entstanden ist. Die Struktur des Vortrags haben Keller und Hutter auch in der 40-seitigen Publikation übernommen, die ebenfalls am Bahnhof beginnt. Zusätzlich haben sie die einzelnen Fotos mit kleinen, beschreibenden Texten versehen.
«Für mich ist die Broschüre ein bisschen wie die Fortsetzung von unserer Ausstellung über die Geschichte des Dorfes», sagt Keller. Die Ausstellung, die immer noch im Ortsmuseum besucht werden kann und zu der ebenfalls eine Schrift herausgegeben wurde, zeichnet Birmensdorfs Geschichte von der Eiszeit bis ungefähr zur Mitte des 20. Jahrhunderts nach. Der neue Bildband setzt dort an und zeigt, wie sich Birmensdorf optisch vom Bauerndorf zur Agglomerationsgemeinde gewandelt hat.
Beim Durchblättern fällt auf, dass im Zentrum viele alte Bauern- und Riegelhäuser behutsam erneuert wurden und immer noch deutlich an ihre Vergangenheit erinnern. «Im geschützten Dorfkern wurde wirklich auf das Dorfbild geachtet», sagt Hutter. Er begrüsse es, dass dies von der Gemeinde her so vorgeschrieben sei und dass bei alten, denkmalgeschützten Häusern auch die Denkmalpflege darauf achte, dass altes Kulturgut erhalten bleibe. «Wenn ich durchs Dorf spaziere, erfreut mich der Anblick von schön renovierten Häusern», sagt er. In den Aussenquartieren sind viele grössere Überbauungen mit Flachdächern entstanden und das ehemalige Bauerndorf ist kaum mehr wiederzuerkennen.
Um die Broschüre auf Papier zu bringen, arbeitete Heinz Postolka von der Heimatkundlichen Vereinigung mit einem Grafiker im Ruhestand zusammen, der sich um die Gestaltung und den Druck kümmerte. «Es ist wunderbar, wie gut wir als Team funktionierten», freut sich Keller.
«Birmensdorf – einst und jetzt» ist für 20 Franken erhältlich. Die Broschüre kann entweder per Mail beim Ortsmuseum bestellt oder gleich vor Ort erworben werden. Wer persönlich vorbeigehen will, muss allerdings die eingeschränkten Zeiten beachten.
«Birmensdorf – einst und jetzt» – erhältlich für 20 Franken
Bestellen: Mail an info@ortsmuseum-birmensdorf.ch (Versand per Post mit Rechnung/
3 Franken Porto).
Abholen: in der Chronikstube der Museumsscheune an der Kirchgasse 14 (jeweils Dienstag von 9 bis 11 Uhr); im Ortsmuseum an der Mühlemattstrasse 7 (einmal monatlich am Samstagnachmittag am Tag der offenen Tür).