Peter Regli, ehemaliger Chef des Nachrichtendienstes der Schweiz, referierte über den Krieg gegen die Ukraine.

Der Vorstand der FDP Risch-Rotkreuz organisierte am letzten Donnerstag einen öffentlichen Vortrag zum Ukraine-Krieg. Mit Peter Regli, dem ehemaligen Chef des Nachrichtendienstes der Schweiz, konnten die Organisatoren den wohl versiertesten Kenner dieses Krieges gewinnen.

Im Dorfmattsaal fanden sich dann auch ca. 150 interessierte Personen ein. Peter Regli, konnte während rund 1,5 Stunden die Zuhörer mit seinen Detailinformationen und auch mit seinem Aufzeigen der grossen Zusammenhänge in Bann ziehen.

Mit dem Einmarsch in die Ukraine hätten die Russen völlig menschenverachtend und gegen jedes Völkerrecht einen Krieg gegen die Bevölkerung und die zivile Infrastruktur des Nachbarlandes verstossen. Die Absichten des russischen Diktators seien klar, die Vernichtung der Ukraine als unabhängiger Staat. Russland setze gezielt aber auch auf psychologische Kriegsführung, indem es gezielt Falschinformationen in den sozialen Medien verbreitet, um in der westlichen Bevölkerung Zweifel an seinen Absichten zu streuen.

Für Regli nutzt auch China diesen Krieg für seine strategischen Absichten. Russland werde am Ende auch ein Vasale von China werden. China nutze jetzt schon die günstigen Energielieferungen von Russland aus und unterstütze die Russen auf dem weltweiten politischen Parkett.

Die Lage der Welt sei momentan sehr komplex. Wenn Russland diesen Krieg gewinnen würde, würde sich die Lage in ganz Europa dramatisch ändern.

In diesem Zusammenhang kam Regli auch auf die Neutralitätspolitik der Schweiz zu sprechen.

Er machte keinen Hehl daraus, dass er den Bundesrat in diesem Falle nicht mehr versteht. Es gehe jetzt darum, auch im europäischen Sinne solidarisch zu sein. Niemand verstehe die Schweiz, dass sie verhindere, dass andere europäische Staaten vor langer Zeit in der Schweiz gekaufte Rüstungsgüter und Munition nicht an die Ukraine liefern dürfe. Dies helfe nur dem Aggressor.

Natürlich meldeten sich auch andere zu Wort. Peter Regli wies darauf hin, dass wir hier in der Schweiz in einem Paradies leben. Jeder könne hier seine eigene Meinung haben.

Mit lange anhaltendem Applaus dankte das Publikum dem Referenten für seine fundierte Auslegung dieser komplexen Weltlage.

Für die FDP Risch-Rotkreuz: Kurt Müller