Leserbeitrag
Orientalischer Ferienbeginn an der KUF

Besondere Schulschlussfeier

Marcel Siegrist
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Die Einladung zur diesjährigen Schulschlussfeier der KUF war mit Moscheen, Minaretten und einem Halbmond geschmückt. Was der Schulleiter und die Sekretärin dann aber vorbereitet hatten, übertraf alle Erwartungen der Lehrpersonen und Behördenmitglieder, die in den Genuss eines einzigartigen Gaumen- und Augenschmauses aus dem Orient kamen. Während Herr Abram vom Partyservice Zaraz sie mit kulinarischen Köstlichkeiten aus den Ländern des Nahen Ostens verwöhnte, waren die Ehrungen langjähriger Lehrpersonen von zwei äusserst stimmungsvollen Bauchtanzeinlagen eingerahmt.
Und zu würdigen gab es denn auch dieses Jahr zahlreiche Dienstjubiläen, was ein Zeichen dafür sein mag, dass die KUF ein attraktiver Arbeitgeber ist. Seit 10 Jahren stehen Rosangela De Andrade, Yolanda Frutiger, Simone Hämmerle, Silvan Hof und Yves Wanner im Dienst der Schule. Noch 5 Jahre vor ihnen wurden Lanfranco Angelini und David von Arx eingestellt. Auf 30 Jahre Erfahrung zurückblicken können Heidi Widin, Urs Brügger, Hansjörg Degen und Schulleiter Beat Petermann. Der Schule gar schon seit 35 Jahren treu sind Walter Blöchlinger, Kurt Meier, Markus Roth und Franz Stocker.
Für ein ganz spezielles Jubiläum konnte Werner Zumstein geehrt werden. Wer ihn mit strahlendem Lachen vor der Festgemeinde stehen sah, hätte es kaum geglaubt, aber Werni ist seit vierzig Jahren Lehrer in Rheinfelden. Seine Karriere begann er an der Primarschule. Doch schon bald wechselte er an die Realschule, die er mit dem ihm eigenen Elan und Humor wesentlich mitprägte. Vielen jungen Kolleginnen und Kollegen erleichterte er den Einstieg in den Schulalltag und gab ganzen Generationen von Schülerinnen und Schülern einen prall gefüllten Rucksack mit auf den Lebensweg. Wie sehr Werni an der Schule geschätzt wird, zeigte der nicht enden wollende tosende Applaus im Saal des Treffpunkts.
An Schulschlussfeiern gilt es aber immer wieder Abschied zu nehmen. So verlassen Yvonne Cantaluppi, Vanessa Kessler, Theresia Steiner und Lars Reimann die KUF. Ihnen wurde für ihr wertvolles Wirken gedankt. Ganz speziell herzliche Verabschiedungen erfuhren zwei verdiente Kräfte. Markus Roth geht mit seinem 35-jährigen Jubiläum in den Ruhestand. Er unterrichtete an der Bezirksschule Sport, Geografie sowie Biologie und agierte als Hallenchef im Engerfeld, wo er auch das Material zuverlässig betreute. Über Jahre hinweg sorgte er für die Fitness des Kollegiums, indem er jeden Freitagabend ein Fussballtraining für Lehrpersonen anbot. So ist Markus denn auch immer noch topfit und hat seinen Humor bis heute bewahrt. Roger Willen dagegen hat in unermüdlicher Arbeit und mit grossem Fachwissen die Schulsozialarbeit in Rheinfelden und an der KUF aufgebaut. Obwohl er nicht immer die Ressourcen zugesprochen erhielt, die er für notwendig erachtete, leistete er ganze Arbeit und stellte an der KUF ein Angebot auf so feste Beine, dass es gar nicht mehr wegzudenken ist.
Ganz ohne offizielle Reden geht es auch in orientalischer Atmosphäre nicht, aber immerhin waren sie kürzer und wahrscheinlich realitätsnäher als die Märchen von 1001 Nacht. Sowohl Schulpflegepräsident Peter Koller wie auch Béa Bieber - die Präsidentin des Vorstands war orientalisch farbenfroh gekleidet - führten aus, dass der KUF in den nächsten Jahren eine grosse Veränderung bevorstehe. Aufgrund der Strukturreform wird die Ausbildungszeit an der Oberstufe höchstwahrscheinlich bald nur noch drei Jahre dauern und einen ganzen Jahrgang weniger umfassen. Auf diesen Zeitpunkt hin wird es wohl zu einer Konzentration der KUF auf den Standort Rheinfelden kommen. Während der Vorstand bereits begonnen hat die Raumbedürfnisse abzuklären, werden Schulleitung und Schulpflege sich um eine für die Lehrpersonen faire und transparente Überführung bemühen.
Das Morgenland ist aber auch bekannt für seine Höflichkeit. In diesem Sinn setzte der Schulleiter dem offiziellen Teil der Feier einen würdigen Schlusspunkt: er dankte Katharina Küng und Pascale Vezzani, den beiden unermüdlichen Frauen im Sekretariat, ganz herzlich für ihren Einsatz. Ohne sie würde die KUF nicht so reibungslos laufen, wie sie es zum Glück tut. Ja, und dann war für den Rest des Abends geselliges Zusammensein angesagt!