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Leserbeitrag NWCH
Bereits in der Morgendämmerung starteten 16 Bosmeler Männerturner zur ersten Etappe ihrer Vereinsreise: zum Morgenbrunch in der Alpwirtschaft Rittmarren, im Toggenburg, zwischen Ricken und Regelstein. Ausgiebige Stärkung war ein guter Rat, denn nach der nächsten Etappe stand in Teufen ein 42-km-Marathon bevor. Allerdings nicht «per pedes», sondern mit Tomos 2-Gang-Automaten-Mofas der Toefflibueb.ch. «Die sind bubieinfach in der Handhabung», erklärte Georges der Vermieter, sprach's und demonstriert das Prozedere mit anschliessender Runde auf dem Gelände. Ausgerüstet mit Helm und analogem GPS (kurze Beschriebe der einzelnen Streckenabschnitte in Plastikmäppchen auf dem Lenker) starteten die Männerturner ihre Maschinen und fuhren eine erste Strecke entlang der Geleise der Appenzeller Bahn, dies annähernd mit gleicher Geschwindigkeit wie der Zug: 40 km/h. Dann auf verkehrsarmen Panoramastrassen, auf einem 42 km langen Rundkurs via Trogen, St.Anton, Oberegg, Rehtobel, Speicher zurück nach Teufen. Der Wind im Gesicht und das monotone Summen der Motoren liessen Jugendträume und -erinnerungen aufleben und vermittelten die «grenzenlose Freiheit eines Töfflibuebe-Feelings». Nach mehreren Zwischenhalten mit Ausblicken auf Bodensee, den Alpstein und einem Apéro fuhr man am Nachmittag mit «Full Power» wieder in Teufen ein. Zu einem kurzen «Sightseeing» fuhr uns Reiseleiter Andy nach Appenzell, bevor uns die Luftseilbahn von Wasserauen auf die Ebenalp brachte. Nach gediegenem Nachtessen, tiefgreifenden Diskussionen, einem Schlummerbecher und kurzer Nacht im Berggasthaus Ebenalp dann das erfreuliche Erwachen: Unten grau und oben, bei uns, blau. Das motivierte natürlich, obwohl man für den Abstieg via Äscher, Wildkirchli, zum Seealpsee ziemlich bald in das Nebelmeer eintauchte. Dieses lichtete sich jedoch bald einmal auch für die Unterländer, was auch uns auf dem zweiten Abstiegsteil nach Wasserauen betraf. Aber auch die Sonnen vermochte unsere weichen Knie und verhärteten Oberschenkel nicht zu lockern und jeder war froh, sich für die letzte Etappe ins Freiamt von Reiseleiter Andy Keusch chauffieren zu lassen – er, der einmal mehr eine spannend-unterhaltsame Reise organisiert hatte.