Leserbeitrag
Bettwiler Seniorenturner am Klöntalersee

Hans Bernhard
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-beh- Voller Vorfreude auf den Ausflug bei schönen Sommerwetter stiegen am Mittwoch 26. August um 08.00 Uhr am Chäsiplatz die Seniorinnen und Senioren der Turngruppe Bettwil mit ihren Gästen in den „Teufer-Car“ ein. Die erste Teilstrecke über Muri- Mettmenstetten-Schindelegi- dem Sihlsee entlang-Wilerzelg führte zur Sattelegg zum von der Kirchenpflege „Kaffee-Gipfeli“-Halt im Berghaus Sattelegg .Während der Weiterfahrt hinunter nach Siebnen, durch die March-Reichenburg-Netstal hinauf zum Klöntalersee standen die Fragen wie wird der Rohziger und Glarner Schabziger hergestellt und „welche guten Speisen damit aufgetischt werden können“ im Vordergrund.

Gleichzeitig wurde über das Klöntal, eine Streusiedlung und den Klöntalersee informiert. Früher war das Klöntal mit Richisau ein bekannter Kurort, der oft wegen der Schönheit der Landschaft von Künstlern besucht wurde. Das „Gletschern“ (Eisschneiden) bot bis 1953 den Bauern von Klöntal im Winter ein „Zubrot“, indem sie die geschnittenen Eisblöcke mit Schlitten, gezogen von Pferden, hinunter ins Tal transportierten und dort an Restaurants und Brauereien verkauften.

Während dem Mittagessen im Restaurant „Vorauen“ waren der Ziger, die Rezepte mit Ziger und das Klöntal die Hauptgesprächsthemen. Nach dem von Ruth offerierten Kaffee benützten einige die verbleibende Zeit zu einem Spaziergang am See oder zur Bergkapelle, aber dann hiess es bereits wieder einsteigen. Dass die Fahrt auf der schmalen Strasse entlang dem Klöntalersee doch einigen Hühnerhaut bescherte war nicht verwunderlich, sah man an einigen Stellen aus dem Fernster nur noch Wasser und keine Strasse mehr. Aber zur Beruhigung, Urs fuhr ruhig und sicher auch durch die engsten Stellen.

Die Fahrt durch die Linthebene via Uznach-Rapperswil-Biberbrugg-Rothenturm an den Aegerisee zum Zvierihalt bot einige Abwechslung. Erstaunt waren dann alle, als die Geschichte der bei Biberegg stehenden Gnadenkapelle von grosser Bedeutung erzählt wurde. Die Wallfahrt zu dieser „Loretokapelle“ ist mit den gleichen Gnaden verbunden wie eine Wallfahrt zum Mutterheiligtum „Loreto“ bei Ancona in Italien.

Die Witwe des von einem Feldkirchner aus Rache ermordeten Landammann „Ital von Reding“ lies am Ort der Ermordung diese Kapelle bauen. Die „Loretokapelle“ wurde am 3. Februar 1807 mit dem Mutterheiligtum Loreto bei Ancona (Italien) verbunden. Loreto mit der Basilika wird in Italien nach Rom als zweitwichtigster Wallfahrtort bezeichnet. Am 13. Mai 1783 stellte Papst Pius VI das Dokument mit Siegel (Bulle) für die Einführung der Bruderschaft „Letzten End-Gnade“ an der Loretokapelle in Biberbrugg aus.

Nach dem Zvierihalt über die Austobahn zur Ausfahrt Cham lernten wir den „Feierabendverkehr“ und Stau nach einem vorangegangenen Unfall kennen. Alle waren froh nicht selber fahren zu müssen und nicht jeden Tag eine solche verkehrsüberlastete Strecke zweimal zurücklegen zu müssen.

Nach einem sehr schönen Ausflug bei idealem Wetter und mit dem Dank an die Organisatorinnen Vreni und Edith sowie Urs Teufer verabschiedeten sich die zufriedenen und etwas müden Teilnehmer voneinander.