Innerhalb der nächsten vier Jahrzehnte dürfte sich die Ozonschicht erholen. Das Verbot der schädigenden Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) hilft zudem, die Erderwärmung abzubremsen.
Die Ozonschicht, die die Menschen vor schädlichen UV-Strahlen der Sonne schützt, ist auf dem Weg zur vollständigen Erholung. Geht die Entwicklung weiter wie bisher, dürfte sie sich bis etwa 2066 in der Antarktis, bis 2045 in der Arktis und bis 2040 im Rest der Welt auf den Stand von 1980 erholen. Das war vor der Bildung des Ozonlochs. Zu diesem Schluss kommt ein von den Vereinten Nationen (UN) eingesetztes Expertengremium.
1987 hatte sich die Staatengemeinschaft im Montrealer Protokoll auf ein Ende der Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) verständigt, weil diese die Ozonschicht schädigten.
In einem Zusatzabkommen aus dem Jahr 2016 wurde zudem das Ende für bestimmte chemische Kältemittel beschlossen. Diese sogenannten teilfluorierten Kohlenwasserstoffe (HFKW) werden etwa in Kühlschränken, teilweise auch in Wärmepumpen oder Klimaanlagen eingesetzt und galten einige Zeit als Alternative zu den FCKW. Denn sie führen nicht direkt zum Abbau von Ozon, sind aber starke Treibhausgase und deutlich schädlicher für das Klima als etwa CO2. Der Ausstieg aus diesen Stoffen könnte laut den Expertinnen und Experten demnach die Erderwärmung bis 2100 um 0,3 bis 0,5 Grad abschwächen.
Zwischen den Jahren 2012 und 2017 noch wurde ein mysteriöser Anstieg von FCKW in der Atmosphäre gemessen. Dieser konnte auf eine illegale Produktion von Schaumstoffen in Ostchina zurückgeführt werden. Es soll anschliessend zu Verhaftungen, Materialbeschlagnahmungen und dem Abriss von Produktionsanlagen gekommen sein – und die globalen Emissionen sanken wieder rapide, wie ein Forschungsteam mit Beteiligung der Empa herausfand.
(Mit Material der dpa)