Jahrelang haben wir gezwungenermassen Waschmittelkartons und -flaschen umhergetragen. Dabei wäre hochdosiertes Reinigungspulver meist gar nicht nötig.
Bislang gab es an der Waschmaschine die Flüssigwaschmittel- und die Pulverfraktion. Nun kommt eine neue Option dazu: Waschstreifen. Sie sehen aus wie kleine Tüchlein und wiegen quasi nichts. Je nach Verschmutzung und Wasserhärte kommen ein bis zwei davon in die Wäschetrommel. Sie bestehen vollkommen aus Waschmittel, nach dem Waschen bleibt nichts von ihnen übrig.
Da schleppten wir unser gesamtes Erwachsenenleben lang Schachteln oder Flaschen mit Waschmittel nach Hause, und nun soll das plötzlich mit luftigleichten Streifchen funktionieren, die nicht mal mehr kosten als herkömmliche Mittel?
Nun, wir haben es ausprobiert mit den Bluu-Waschstreifen, und es funktioniert einwandfrei. Ein Teil des Geheimnisses liegt schlicht darin, dass das Waschmittel in dieser Form spärlicher dosiert wird. Herkömmliche Mittel sind auf hartnäckige Flecken ausgelegt – diejenigen aus der Werbung.
Für die Bürokleidung, die nicht noch auf dem Fussballplatz zum Einsatz kommt, sind sie überdosiert. Das heisst umgekehrt, dass Waschstreifen mit schlimmen Flecken überfordert sein könnten. Es wird empfohlen, solche mit Fleckenreiniger vorzubehandeln.
Vermarktet wird das Produkt als umweltfreundlich. Ist es das? Ja: Mikroplastik enthält es nicht, und weniger hoch dosiert ist ohnehin besser fürs Wasser. Das geringe Gewicht bedeutet, dass beim Transport CO2 gespart wird. Zwar liegt die Produktion in China, wie Bluu offen zugibt – aber auch die Bestandteile herkömmlicher Waschmittel stammen von dort. Bluu verdient dabei zumindest einen Pluspunkt für Transparenz.