Lang andauernde Müdigkeit oder immer wiederkehrende Müdigkeitsschübe gehören zu den am weitesten verbreiteten Problemen überhaupt, sie betreffen jeden dritten Erwachsenen.
Es muss nicht gleich eine Chronische Fatigue sein, wenn man ständig müde ist. In der folge sind die häufigsten Gründe für Erschöpfung aufgelistet. Zusammenbrüche nach kleinen Anstrengungen wie bei ME/CFS-Patienten gehören bei diesen Ursachen nicht dazu.
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Sie lässt sich bei jedem fünften Müdigkeitspatienten feststellen. Was aber nicht heissen soll, dass er ein «Fall für die Psycho-Ecke» ist. Jüngere Studien zeigen, dass bei der Entstehung von Depressionen oft akute oder chronische Entzündungen mitspielen.
Hier ist die Müdigkeit eher eine Folge der Behandlung als der eigentlichen Krankheit. 50 bis 80 Prozent aller Patienten, die eine Chemo- oder Hormontherapie erhalten, klagen über Erschöpfung und eine bleierne Antriebslosigkeit. Bei über 20 Prozent zeigen sich die Symptome sogar viele Monate nach dem Ende der Behandlung noch.
Müdigkeit zählt zu den häufigsten Arzneimittel-Nebenwirkungen überhaupt. Besonders oft findet man sie bei Blutdrucksenkern sowie Beruhigungs- und Schlafmitteln, aber auch – womit der Patient nicht unbedingt rechnet – nach der Einnahme von Abführmitteln und wasserausschwemmenden Diuretika.
Wird von vielen Ärzten und Patienten als Erstes genannt, wenn es um die Ursachen von Müdigkeit geht. Peter Maisel von der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin warnt jedoch: «Es gibt auch viele Menschen mit niedrigem Eisen-Status, die keine Beschwerden haben.» Dieser Status erkläre die Müdigkeit des Patienten nicht genug, als dass man – wie es oft geschieht – einfach ein Eisenpräparat einnehmen sollte.
Wird derzeit – ähnlich wie der Eisenmangel – besonders oft als Ursache von Müdigkeit genannt. Wird üblicherweise mit Thyroxin-Präparaten behandelt. Doch die bringen laut einer Studie um Mieke Vermandere von der Katholischen Universität im holländischen Leuven offenbar wenig, oft kommen die Hormonwerte von selbst wieder ins Lot.
Eine bewährte Weisheit der Medizin lautet: «Die Müdigkeit ist der Schmerz der Leber.» Denn ausgerechnet unsere grösste Drüse hat sonst keine Möglichkeit, sich bemerkbar zu machen. Bei unerklärlicher Müdigkeit sollten also auch die Leberwerte erhoben werden.
Von ihr berichtet etwa jeder vierte Mitteleuropäer. Sie zeigt sich allerdings, wie die Schweizer Chronobiologinnen Verena Lacoste und Anna Wirz-Justice ermittelt haben, weniger darin, dass wir morgens nicht aus dem Bett kommen, sondern uns nervös und erschöpft und unausgeschlafen fühlen.
Hinter der Frühjahrsmüdigkeit steckt oft der Heuschnupfen. Denn eine hyperaktive Immunabwehr produziert viele Zytokine, und von diesen Botenstoffen ist bekannt, dass sie ermüdende und depressionsfördernde Entzündungen anschieben.