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Luljeta Pllana, sozialpädagogische Familienbegleiterin, hat sich bei der Arbeit angesteckt und lag einen Monat im künstlichen Koma.
«Die erste Erinnerung nach einem Monat im künstlichen Koma ist der grosse Durst. Und eine Minute fühlte sich an wie eine Stunde. Als ich merkte, dass ich meine Hand keine zwei Zentimeter weit bewegen konnte, dachte ich, das Leben ist zu Ende. An die Zeit im Koma kann ich mich nicht erinnern, höchstens an eine Art Ozeanwellen. Aber mein Unterbewusstsein hat sicher registriert, dass mir mein Sohn und meine Tochter an Videokonferenzen sagten, dass ich kämpfen solle und dass sie mich sehr liebten. Das hat das Personal auf der Intensivstation ermöglicht. Man konnte meinen Kindern nicht sagen, ob ich es schaffen würde.
Es hatte mich wie aus dem Nichts getroffen. Am Samstagmorgen hatte ich Fieber, am Abend musste ich auf den Notfall. Zwei Tage später wurde ich intubiert. Ich hatte das Gefühl, zu ersticken. Sieben Tage, nachdem ich aus dem Koma erwacht war, konnte ich vier Sekunden lang auf den Beinen stehen. Nach 45 Tagen im Spital kam ich in die Zürcher Rehaklinik Wald. Es kommt mir vor, als wäre ich von einer anderen Welt zurückgekommen. Ich freue mich sehr über das Leben.»