«Spectre» könnte Daniel Craigs letzter Auftritt als 007 sein. Wir präsentieren fünf potenzielle Nachfolger.
Hört Daniel Craig nach vier Einsätzen als Bond auf? In einem Interview sagte der 47-jährige Brite jüngst: «Lieber schneide ich mir die Pulsadern auf, als nochmals Bond zu spielen.» Falls es wirklich soweit kommt – wer könnte ihn ersetzen? Seine Antwort: «Das ist mir scheissegal!» Uns aber nicht. Also haben wir fünf Schauspieltalente ausgesucht, die einen Martini mit ebenso viel Klasse schlürfen könnten:
Laut einer aktuellen Umfrage wünscht sich fast jeder zweite Deutsche Michael Fassbender als neuen 007. Für seinen kantigen britischen Charme wurde dem deutsch-irischen Schauspieler («12 Years a Slave») wiederholt eine Ähnlichkeit mit dem jungen Sean Connery attestiert. Der 38-Jährige selbst fühlt sich «geschmeichelt», dass er mit der Rolle in Verbindung gebracht wird. Seine Chancen sind aber gering: Fassbender ist vertraglich bereits an zwei andere mehrteilige Filmserien gebunden: «X-Men» und «Assassin’s Creed». Da bleibt nur wenig Zeit für Bond.
Als physischer, körperbetonter Bond hat Daniel Craig die 007-Franchise auf die Erfolgsspur zurückgebracht. Wollen die Produzenten diese Linie weiterführen, kommt nur einer als Ersatz infrage: Tom Hardy. Der 38-jährige Brite bewies mit «Mad Max – Fury Road», dass er ein harter Kerl ist und ein Flair für schnelle Autos hat. Auch an Selbstbewusstsein mangelt es ihm nicht. Angesprochen auf die Bondgerüchte sagte er einer britischen Zeitung: «Ich würde auf jeden Fall alle Erwartungen übertreffen.» Bloss: Hardy hat Hollywood bereits so gut wie erobert. Hat er Bond überhaupt nötig?
Als Daniel Craig 2005 den Zuschlag für die Bond-Rolle erhielt, war er ein unbeschriebenes Blatt, das den Machern alle Möglichkeiten offenliess. Das trifft auch auf Sam Riley zu. Auf den 35-jährigen Briten wurde in einem englischen Wettbüro, das Wetten auf den nächsten Bonddarsteller annahm, jüngst eine beträchtliche Summe gesetzt. Die Buchmacher verkürzten darauf die Wettquote drastisch – aus Furcht, der unbekannte Bieter habe exklusive Informationen. Riley zeigte im Musikfilm «Control», dass er viel Charisma hat. Der grosse Verführer ist er aber nicht.
Ist die Zeit reif für den ersten schwarzen James Bond? Idris Elba ist die Traumwahl vieler Fans, die nicht der Vergangenheit nachtrauern. Der 43-jährige Londoner hat alles, was es für die Rolle braucht: Stil, Charme und Power. Elba würde die Rolle sofort annehmen, hat aber auch Bedenken: «Ich möchte nicht einfach der schwarze Bond sein, so wie Connery nicht einfach der schottische Bond und Craig der blauäugige Bond waren.» Elba war bereits 2005 im Rennen, als Daniel Craig den Zuschlag erhielt. Möglich, dass der Zug für ihn bereits abgefahren ist.
Weibliche Actionstars geben in Hollywood zurzeit den Ton an. Warum also nicht mal eine Frau als James Bond? Rebecca Ferguson beispielsweise wäre eine Darstellerin, die die richtige Mischung aus charmant und tödlich verkörpert. Die 31-jährige schwedische Newcomerin hat in «Mission Impossible: Rogue Nation» Erfahrung als Agentin gesammelt – und Tom Cruise glatt die Schau gestohlen. Das ehemalige Bond-Girl Diana Rigg («Im Geheimdienst Ihrer Majestät») findet übrigens, ein weiblicher Bond müsse lesbisch sein. Denn: «Wir wollen ja nicht auf die Bond-Girls verzichten.»