Die Rappenlochschlucht in Dornbirn bietet allerhand Sehenswertes. Für schwindelfreie Treppensteiger genau das Richtige.
Start: Rolls-Royce-Museum, Dornbirn
Ziel: Rolls-Royce-Museum, Dornbirn
Strecke: 3,7 km
Wanderzeit: 1 Stunde 40 Minuten
Aufstieg: 223 m
Abstieg: 223 m
Ausrüstung: Wanderschuhe oder Schuhe mit guter Sohle. Die Strecke ist nicht geeignet für Kinderwagen.
Gaststätten: Gasthof Gütle, Rappenlochstadl
Parkplätze: Rolls-Royce-Museum
Öffentlicher Verkehr: Linie 47 ab Bahnhof Dornbirn bis Gütle
Wer sich auf diese Wanderung machen will, muss sich zuerst über die Grenze ins Vorarlberg, den «Kanton Übrig», nach Dornbirn wagen. Das Rolls-Royce-Museum ist nicht zu verfehlen. An der Karrenbahn vorbei, alles geradeaus fahren und schon ist man da. Genügend Parkplätze für Wanderlustige gibt es allemal. Entweder beim Museum selber, oder schon davor, wem es nichts ausmacht, ein kurzes Stück zu laufen.
Nach dem Museum führt der Weg am Gasthof Gütle und dem Krippenmuseum vorbei durch einen kleinen Garten. Mit Hilfe der Beschilderung und anderen Wanderern findet man schnell den kleinen Waldpfad Richtung Rappenloch. Einige Meter geht man über eine asphaltierte Strasse, dann biegt man rechts auf einen Kiesweg ein. Links davon führt ein riesiges Rohr bis zum Rappenlochstadl.
Die beschauliche Beiz ist besonders beliebt nach der Wanderung, um sich mit Essen und Trinken zu stärken. Das grosse Rohr führt dort weiter über eine schmale Holzbrücke über ein Bächlein hinweg. Verfehlen kann man den richtigen Weg hier keinesfalls, denn: Es gibt nur den einen. Nach rund 20 Minuten erreicht man eine Treppe und die hat’s in sich. Frisch, fröhlich fordert das Schild davor einen auf «Hoch das Bein». 187 Stufen muss man erklimmen, um die sagenhafte Aussicht auf den Holzstegen hoch über der Rappenlochschlucht zu geniessen.
Bald nach der atemberaubenden Aussicht trifft man auf ein Schild, das einen auf den Staufensee Rundweg schickt. Der Wegweiser bietet einem noch eine weitere Möglichkeit, welche die Wanderung um etwa zwei Stunden verlängert. Wir machen uns jedoch auf den Weg um den See. Zu Anfang zeigt sich dieser in einem satten Grünblau, später wird er seichter und bietet so die Möglichkeit einer gemütlichen Abkühlung im Wasser.
Um den See herum führt der Wanderweg zum Kraftwerk Ebensand, das 1899 in Betrieb genommen wurde. Hier gibt es Toiletten und den kleinen «Imbiss am Staufensee». Nach etwas mehr als 40 Minuten wandern, über 187 Treppenstufen, über eine Schlucht und am See entlang, hat man sich selten so über ein Glace gefreut wie jetzt. Aber auch Deftigeres wie Wurstsalat, Wienerle und Weisswürste stehen auf der Speisekarte.
Vom Imbiss führt der Weg über eine kleine Brücke weiter um den Staufensee, wo man irgendwann auf den Ausgangspunkt und den Wegweiser mit dem «Staufensee Rundweg» trifft. Von dort geht es wieder hoch auf die Holzstege. Trotz des gleichen Rückweges bietet sich einem eine ganz andere Perspektive auf die Rappenlochschlucht.
Fast noch tiefer erscheint sie. Je nach Tageszeit fällt das Licht anders und fast scheint es, als würde man einen neuen Weg begehen. Man entdeckt kleine Wasserfälle und Bäche, die man auf dem Hinweg nicht bemerkt hat. Ausserdem wirken die 187 Stufen auf dem Hinunterweg weit weniger einschüchternd.
Nach dieser ausgiebigen, körperlichen Aktivität kann es schon mal vorkommen, dass sich auf den letzten Metern der Magen mit einem Knurren meldet. So bietet es sich an, im Gasthof Gütle noch etwas zu Gemüte zu führen und den Wandertag gemütlich ausklingen zu lassen.
Wer noch fit genug ist, kann auf der asphaltierten Strasse anstatt den direkten Weg zum Gasthof, einen kleinen Kiesweg nehmen. Dieser führt rechts von der Strasse runter, durch eine Wiese und dann durch den Wald. Dann biegt der Weg links ab, an einem kleinen Bauernhof vorbei zurück in den Wald. Wer sein Auto etwas weiter vorne parkiert hat, wird sehen, dass er direkt dort rauskommt.
Vor jeder Wanderung bitte die aktuellen Wetterverhältnisse, Wegbedingungen, sowie öV-Verbindungen oder Restaurant-Öffnungszeiten prüfen. Jede Person ist selbst für die eigene Sicherheit verantwortlich.