Auf zahlreichen Transformationsarealen in der Region wird an der Zukunft des Wohnens und des Arbeitens gebaut. Die Aufgabe ist komplex und anspruchsvoll - und überfordert.
Dreispitz, Bachgraben, Wolf, Klybeck stehen für Quartiere und Areale auf städtischem oder stadtnahem Boden, in und auf denen kaum ein Stein auf dem anderen bleibt. Und die Aufzählung ist nicht abschliessend. Von Transformation ist die Rede, von Zukunftsfähigkeit und Nachhaltigkeit, von Anpassungen an den Klimawandel, vom Gestalten der Zukunft.
Aktuell sind es farbige Visualisierungen eines künftigen Uni-Quartiers auf dem Dreispitz, die von der Umsetzung einer dieser Visionen künden. Mit einer gewissen Distanz entsteht der Eindruck, sie würden sich nicht so sehr von anderen Visualisierungen unterscheiden, mit denen zuletzt die Zukunft des Wohnens und des Arbeitens veranschaulicht wurden. Grün, luftig und nachhaltig scheinen sie alle.
Dabei lohnt sich der Blick auf die Unterschiede: Der High-Tech-Cluster Bachgraben wird praktisch ohne politisches Zutun und öffentliche Teilhabe realisiert. Bei der Dreispitz-Entwicklung sind so viele staatliche und parastaatliche Stakeholder involviert, die zu bündeln, eine Kunst sein wird. Im Klybeck wiederum zieht das Pensionskassen-Grosskapital den politischen Widerstand auf sich. Auf dem Wolf schliesslich verwirklicht der Staatskonzern SBB mit Hilfe der Basler Stadtentwickler seine Smart-City-Konzepte.
Die Region kann stolz auf die angefachte Dynamik sein. Dass sie sich in der Fülle damit wohl auch überfordert, ist die Kehrseite davon.