Inklusion auf dem Spielplatz
SP-Landrätin setzt sich für Kommunikationstafeln im Baselbiet ein

Miriam Locher, Parteipräsidentin der SP Baselland und Landrätin, fordert an der kommenden Landratssitzung Kommunikationstafeln auf Spielplätzen für autistische Kinder und jene, die sich nicht mit anderen unterhalten können.

Aimee Baumgartner
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Die neue Kommunikationstafel auf dem Spielplatz Wittlinger.

Die neue Kommunikationstafel auf dem Spielplatz Wittlinger.

Juri Junkov

Am Freitag berichtete die bz, dass neu auf einem Spielplatz im Basler Hirzbrunnen-Quartier eine Tafel mit 66 Symbolen steht. Dabei handelt es sich um eine Kommunikationstafel für Kinder, die sich nicht mit anderen unterhalten können. Diese wurde von der Stadtgärtnerei auf Initiative einer Mutter aufgestellt, die einen autistischen Sohn hat, der nicht spricht.

«Ich hoffe, etwas Vergleichbares lässt sich auch im Baselbiet realisieren», twitterte die SP-Landrätin Miriam Locher in Bezug auf die Meldung. Mit dieser eigentlich kleinen Massnahme werde der Austausch für autistische Kinder und solche mit Kommunikationsschwierigkeiten «so viel leichter» gemacht, ist Locher überzeugt.

Am Dienstag teilt die SP Baselland nun mit, dass sich ihre Parteipräsidentin auch auf politischer Ebene für eine mögliche Umsetzung dieses Wunsches einsetzt. Für die Fragestunde der kommenden Landratssitzung vom 21. Oktober reichte sie Fragen zum Thema Kommunikationstafeln auf Baselbieter Spielplätzen ein.

Wie können die Gemeinden unterstützt werden?

Obschon die Spielplätze im Baselbiet in der Kompetenz der Gemeinden liegen, könne der Kanton den Gemeinden bei der Umsetzung eines solchen Pilotprojekts unterstützend und beratend zur Seite stehen, schreibt Locher, die in einem Aescher Kindergarten unterrichtet. Zudem soll der Regierungsrat definieren, ob es bereits kantonseigene Anlagen oder Flächen gibt, bei denen der Einsatz einer solchen Tafel Sinn machen würde.

Bei der Arbeit im Kindergarten komme Miriam Locher immer wieder mit Kindern in Kontakt, die Probleme mit der Kommunikation haben. «Es ist wichtig, dass wir Wege finden, wie wir den Austausch für Kinder mit einer Autismus-Spektrum-Störung erleichtern», sagt Locher gegenüber der bz, «die Kommunikationstafeln sind hierbei ein tolles Hilfsmittel.» Auch für Kinder, die aus anderen Gründen nicht sprechen oder kein Deutsch verstehen, sei die Tafel hilfreich. Ausserdem will sich die SP-Landrätin nach eigenen Angaben in ihrer Heimatgemeinde für die Umsetzung und Koordination engagieren.