Uni Basel
Zukunftsweisendes Forschungsprojekt kommt nach Basel

Das Forschungsprojekt mit dem Thema «Molecular Systems Engineering» beschäftigt sich mit Ingenieurwissenschaften, Chemie, Biologie und Physik. Am Freitag finden öffentliche Vorträge dazu an der Uni Basel statt.

Stefan Schuppli
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Wolfgang Meier (r., Universität Basel) ist Direktor des NCCR Molecular Systems Engineering, Daniel Müller ist Co-Direktor (l., ETH Zürich).

Wolfgang Meier (r., Universität Basel) ist Direktor des NCCR Molecular Systems Engineering, Daniel Müller ist Co-Direktor (l., ETH Zürich).

Zur Verfügung gestellt

Der Uni Basel und dem «Department Biosystems Science and Engineering» der ETHZ in Basel ist ein zukunftsweisender Coup geglückt: Der Nationalfonds lanciert ein Forschungsprojekt zum Thema «molekulares Engineering». Das Projekt umfasst interdisziplinäres Wissen aus Ingenieurwissenschaften, Chemie, Biologie und Physik.

Am Freitag ist an der Uni Basel eine öffentliche Auftaktveranstaltung. In der Aula des Kollegienhauses werden die beiden Direktoren des Projekts, Professor Wolfgang Meier von der Universität Basel und Professor Daniel Müller von der ETH Zürich, sowie verschiedene Referenten über das Projekt und ihre Forschung sprechen.

Darunter die Professoren Jean-Marie Lehn, Chemie-Nobelpreisträger (Universität Strassburg), David Weitz (Harvard University) und Ernst Bamberg (Max-Planck Institut, Frankfurt). Die Vorträge sind öffentlich (Dauer von 14 bis 18 Uhr).

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Grosse Bedeutung

Mit einem Nationalen Forschungsschwerpunkt (NFS) beziehungsweise NCCR (National Centre of Competence in Research) fördert der Schweizerische Nationalfonds Forschungsprojekte, die für Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft von grosser Bedeutung sind. Professor Wolfgang Meier von der Universität Basel leitet dieses Projekt zusammen mit Daniel Müller von der ETH Zürich.

«Im Rahmen des NCCR Molecular Systems Engineering sollen neue, winzig kleine Maschinen zur gezielten Herstellung und Freisetzung von Molekülen entwickelt werden. Solche kleinen Fabriken könnten auch in biologische Zellen eingebaut werden und dort beispielsweise als künstliche Funktionseinheiten (Organelle) wirken, die gezielt Wirkstoffe produzieren und freisetzen», sagt Meier.

Sein Kollege Müller ist überzeugt: «Die Ingenieurswissenschaft molekularer Systeme ist die konsequente Umsetzung neuster wissenschaftlicher Erkenntnisse.» Diese seien einzigartig.

80 Forschende beteiligt

Über 80 Mitarbeitende von Instituten wie der Universität Basel (Leading House) und der ETH Zürich (Co-Leading House) sind am NCCR Molecular Systems Engineering beteiligt. Die Resultate dieser komplexen, interdisziplinären Forschungsarbeit soll realen Nutzen in Form von zahlreichen praktischen Anwendungen hervorbringen, zum Beispiel in der medizinischen Diagnose und Therapie oder in der Herstellung von chemischen Stoffen.

Molecular Systems Engineering ist erst der vierte NCCR für Basel und der erste, der interdisziplinäres Wissen aus Ingenieurwissenschaften, Chemie, Biologie und Physik vereint.