In drei Wochen wird die Basler Herbstmesse eingeläutet. Trotz Coronapandemie soll der Traditionsanlass stattfinden. Der Kanton stellte am Mittwoch die entsprechenden Massnahmen vor.
Mässmogge, Riesenrad, Karussell und Butschautibahn. Nachdem 2020 keine Herbstmesse stattfinden konnte, ist es dieses Jahr wieder so weit. Am Mittwoch wurde der Starttermin vom 23. Oktober definitiv angekündigt. Der Traditionsanlass, der vergangenes Jahr das 550-Jahr-Jubiläum hätte feiern sollen, ist damit zurück. Allerdings mit Neuerungen.
Sabine Horvath vom Standortmarketing des Kantons Basel-Stadt präsentierte am Mittwoch die vorgesehenen Covid-Schutzmassnahmen. So sind etwa Eintrittkontrollen sowie vier Precheck-Center auf den vier Herbstmesseplätzen – Barfüsserplatz, Münsterplatz, Messeplatz und Kasernenareal – geplant. Die Orte werden zusätzlich eingezäunt, um sicher zu stellen, dass nur Gäste mit gültigem Zertifikat eintreten.
Auf allen Veranstaltungsplätzen herrscht eine Zertifikatspflicht ab 16 Jahren. Einzig der Petersplatz ist von der Regelung ausgenommen: Laut Kanton fällt dieser unter die Kategorie Wochenmarkt und dafür ist weder das Zertifikat nötig, noch muss eine Maske getragen werden. Das hat zur Folge, dass dieses Jahr auf dem Petersplatz keine Schausteller und Bahnen anwesend sein werden.
Um die übrigen Plätze mit Schaustellern und Essensständen betreten zu können, muss das Zertifikat bei einer der 14 Eintrittskontrollen vorgezeigt werden. Wer will, kann sich bereits im Voraus ein Armband sichern: Dieses kriegt man in den Precheck-Centern, wenn man sein Zertifikat vorweist. Diese sind beim Barfüsserplatz, Münsterplatz, Messeplatz und auf dem Kasernenareal zu finden und haben bereits ab Donnerstag, 21. Oktober, geöffnet, teilt der Kanton mit. Geimpfte und Genesene erhalten ein Armband, das eine Woche lang gültig ist. Für Getestete gibt es jeweils ein Tagesband. Horvath sagt auf Anfrage der bz:
«Wir werden vom ersten Tag an den Messeverlauf genau beobachten und bei Bedarf auch Anpassungen vornehmen.»
Sie empfiehlt allen Besuchenden vom Angebot der Precheck-Center zu profitieren, denn mit Messe-Armband wird der Zugang zu den Messeplätzen wesentlich vereinfacht. Die Herbstmesse erhielt von allen Seiten grosse Unterstützung.
Doch nicht nur strenge Kontrollen und Zäune sind für die Herbstmesse geplant. Das 550-Jahr-Jubiläum heisst acht Neuheiten willkommen: beispielsweise das «Crazy Hotel», eine neue Bahn, die auf fünf Stockwerken mit 47 sogenannten Happenings lockt. Weiter ist der Schausteller «Journey Bags» neu mit Taschen und Etuis dabei. Ein anderer ist Pipiza, der Stand bietet Zero-Waste-Artikel an. Neben diesen Neuheiten wird zum ersten Mal das Handwerkerdörfli auf dem Petersplatz aufgestellt. Dort sollen die Besuchenden die Gelegenheit haben, sich an einem Handwerk zu üben, beispielsweise an der Glasbearbeitung.
Nebst den Neuheiten gibt es auch altbekannte Attraktionen: Diese locken mit Nostalgie. So wird zum Beispiel der Münsterplatz mit der Schiffschaukel für Schwung sorgen. Die Mutigen dürfen sich am Barfüsserplatz auf den Skilift wagen. Und die «Wall of Death» verwöhnt Schaulustige mit einer spektakulären Show auf der Rosentalanlage. Um als eine der sogenannten «nostalgischen Attraktionen» zu gelten, muss laut Kanton die Bedingung erfüllt sein, dass die Bahn bereits seit 40 Jahren existiert.
Am 31. Oktober findet dann das Jubiläumsfest statt. Dieses wird von einem Festgottesdienst, an dem Bundespräsident Guy Parmelin dabei ist, begleitet. Daneben gibt es Bannerträger, Musik und Gaukler-Präsentationen.
Insgesamt wurden für die Messe dieses Jahr 400 Geschäfte zugelassen. Darunter finden sich für Adrenalinliebhaber 30 Bahnen. Für die Kleinen gibt es vier Kinderbahnen. Ganze 75 Verpflegungsbetriebe versorgen hungrige Mägen und 60 Confiserien ziehen Gäste an und sorgen für kleine Naschmomente. Wer für den Partner, für Geschwister oder die Kleinen ein Plüschtier, ein Spielzeug oder sonstiges gewinnen will, darf sich an 36 Spielgeschäften versuchen. Wie üblich kann man an 195 Handelsständen einkaufen. Von kuriosen bis hin zu lustigen Gegenständen gibt es für alle etwas.