Sensationsfund
Überraschung bei Bauarbeiten: Tausendjähriges Skelett eines Mannes im Kleinbasel ausgegraben

Die Archäologische Bodenforschung des Kantons Basel-Stadt kann erneut einen historischen Fund verzeichnen.

Lea Meister
Drucken
Die akribisch genauen und sorgfältigen Ausgrabungsarbeiten des Männerskeletts.

Die akribisch genauen und sorgfältigen Ausgrabungsarbeiten des Männerskeletts.

zvg

Die Archäologische Bodenforschung des Kantons Basel-Stadt stiess an der Riehentorstrasse bei Strassenarbeiten auf das Skelett eines Mannes in einer Steinkiste. Die Forscher machten den Fund am Dienstag auf Facebook publik.

Die Spezialistinnen und Spezialisten vermuten, dass der aufgrund seiner Knochenstruktur kräftig gebaute Mann aus dem frühen Mittelalter stammt, also etwa 1'000 Jahre alt ist. «Steinkistengräber gelten als eine eher jüngere Erscheinung des Frühmittelalters, in welcher Beigaben eher selten waren. Kinder wurde kaum darin bestattet und die erwachsenen Steinkistenindividuen sind häufig überdurchschnittlich gross», sagte Kantonsarchäologe Guido Lassau gegenüber «20 Minuten».

In Basel kommt es immer wieder zu historisch einzigartigen Knochenfunden. Diese werden in speziellen Lagern der Archäologischen Bodenforschung aufbewahrt und so konserviert, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt weiter untersucht werden können.

Spannende Hinweise auf Besiedlungsgeschichte

Im Gebiet des Wettsteinquartiers und der näheren Umgebung gibt es bereits verschiedenste Fundstellen aus dem Mittelalter. Auch wurden Mauerreste einer römischen Festung zur Sicherung der Rheingrenze aus dem 4. Jahrhundert n. Chr. und spätbronzezeitliche Keramik aus der Zeit zwischen 1000-850 v. Chr. gefunden, wie der Webseite der Archäologie des Kantons zu entnehmen ist.

Herausragend war der Fund des Grabes eines jugendlichen Mädchens, welches über 300 Glas- und Bernsteinperlen und andere Schätze enthielt. All diese Funde geben spannende Hinweise auf die Besiedlungsgeschichte des Kleinbasler Quartiers.