Kultur
Fertig mit Mauerblümchen: Neue "Trinkgeld-Initiative" will mehr Geld für Jugendkultur

Mit einer neuen Initiative fordert Kulturstadt Jetzt, dass der Kanton statt bislang 3,5 neu 5 Prozent des ordentlichen Kulturbudgets an die Jugendkultur bezahlen soll. Die Unterschriftensammlung profitiert von der BScene am Wochenende.

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An der BScene dieses Wochenende sollen Unterschriften für die "Trinkgeld"-Initiative gesammelt werden.

An der BScene dieses Wochenende sollen Unterschriften für die "Trinkgeld"-Initiative gesammelt werden.

Kenneth Nars

Die Basler Jugendkultur soll mehr Geld erhalten. Statt wie heute rund 3,5 Prozent des Basler Kulturbudgets sollen neu mindestens 5 Prozent des ordentlichen kantonalen Kulturbudgets an jugendkulturelle Anlässe gehen. Das fordert eine neue Initiative, die von Kulturstadt Jetzt lanciert wird.

Sie trägt den Übernamen «Trinkgeld-Initiative». Der Name impliziert, dass die Erhöhung um 1,5 Prozentpunkte nur einem Trinkgeld entspreche. Die Erhöhung sei aber entscheidend, um Projekte im Bereich Jugendkultur voranzubringen. Derzeit gehen jährlich rund vier Millionen Franken an die Jugendkultur.

Es gehe unter anderem darum, mehr junge Menschen in ihrem kulturellen Schaffen fördern zu können, wie Jo Vergeat sagt. Sie ist Geschäftsführerin von Kulturstadt Jetzt und gehört dem Jungen Grünen Bündnis an.

Für mehr Räume

Ebenfalls gefördert werden sollen Kulturräume, «also Orte, wo die Projekte auch umgesetzt werden können», so Vergeat. Der Umbau der Kaserne Basel sei zwar ein gutes Projekt, reiche aber im räumlich ohnehin begrenzten Basel nicht aus, um alle Projekte zum Blühen zu bringen.

Die Initiative ist heute im Kantonsblatt publiziert. Eine erste grosse Unterschriftensammlungs-Aktion soll dieses Wochenende im Rahmen des Basler Clubfestivals BScene stattfinden. Die Initianten erhoffen sich von der publikumsträchtigen Veranstaltung entsprechend viel Unterstützung für ihr Vorhaben, um das «Mauerblümchendasein» der Basler Jugendkultur einzudämmen. (ans)