Für Symptome einer Long-Covid-Erkrankung gibt es derzeit noch keine Behandlungsmöglichkeiten. Die UPK Basel starten jetzt die schweizweit erste Medikamentenstudie.
Konzentrations-, Denk- und Gedächtnisprobleme. Alles häufige Symptome einer Long-Covid-Erkrankung, die noch Monate nach einer Corona-Infektion vorhanden sein können. Behandlungsmöglichkeiten gibt es derzeit noch keine.
Wie die Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel am Mittwoch mitteilen, werden sie eine Medikamentenstudie bei Patientinnen und Patienten mit kognitiven Problemen im Rahmen einer Long-Covid-Erkrankung starten. Dabei wird unter anderem die Leistung in diversen kognitiven Tests erfasst.
Gegenstand der Untersuchungen ist hierbei, ob der bereits für die Therapie von Multiple Sklerose zugelassene Arzneistoff Fampridin diese Symptome mildern kann. Die Studie beruht auf Forschungsarbeiten von Dominique de Quervain und Andreas Papassotiropoulos von den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel.
Die beiden Forscher konnten aufzeigen, dass bestimmte Kaliumkanäle eine Rolle bei kognitiven Funktionen spielen, beispielsweise beim menschlichen Arbeitsgedächtnis. «Bei der Suche nach einer Substanz, die an diese Kaliumkanäle bindet, sind wir auf Fampridin gestossen», wird de Quervain in der Medienmitteilung zitiert.