Alle sind gespannt: Erste Bohrresultate werden zeigen, ob das Grundwasser von Reinach genügend Wärme bringt. Dies entscheidet über die Heizanlage.
Vor dem Centralschulhaus steht ein gelber Bohrturm: Kurt Zihlmann, er ist Grundbaupolier, und sein Mitarbeiter treiben ein Bohrrohr in den Boden. Tief müssen sie nicht bohren, bereits bei 7 Metern stösst der Bohrkranz auf Wasser.
Bei einer Sondierbohrung wird das Erdreich nicht herausgespült, sondern in 2-Meter-Rohren herausgehoben und in Kisten verpackt. Auf diese Weise ist die Schichtung des Erdreichs, angefangen beim Strassenbelag, der Kofferung bis hinunter auf den Fels genau zu sehen.
Die Grundwasser führende Kiesschicht ist bei der Bohrstelle nur knapp drei Meter mächtig. «Nachher kommt eine stauende Schicht, dann Molasse und schon stossen wir auf Fels», erklärt Zihlmann. Auf einer geologischen Karte zeigt der Fachmann, dass der Grundwasserstrom talabwärts bedeutend grössere Ausmasse hat.
Zihlmann hat das Bohrloch mit Kunststoffrohren gefasst und in der wasserführenden Zone das Feinmaterial herausgespült. Jetzt wird mit einem länger dauernden Pumpversuch Grundwasser herausgepumpt und genau analysiert. Festgehalten werden die Wassermenge, die Temperatur und die Zusammensetzung des Wassers.
Die Resultate dieser Arbeiten bringen die Entscheidungsgrundlage für den Einsatz einer Heizanlage mit Wärme aus dem Grundwasser für die Schulanlage.