«Pro Kloster Fahr» hat neue Präsidentin

Nach sechs Jahren übergibt Robert Nitschké an Uschi Bachmann. Sie möchte den Verein in der Bevölkerung bekannter machen.

Maurus Held
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Wechsel an der Spitze des Vereins Pro Kloster Fahr: Ursula «Uschi» Bachmann heisst die Nachfolgerin von Robert Nitschké im Präsidium. Die Unterengstringerin ist schon seit drei Jahren im Vorstand. Die Präsidiumswahl im Rahmen einer Mitgliederversammlung hätte ursprünglich bereits im April dieses Jahres stattfinden sollen, musste aufgrund der Coronapandemie jedoch verschoben werden. So fand die Wahl schliesslich Ende August auf schriftlichem Wege statt.

Nitschké war seit 2014 Präsident; schon davor war er sechs Jahre lang im Vorstand. Er ist nicht traurig darüber, nun einer neuen Führungs­person Platz zu machen. «Ich kenne das aus dem Gemeinderat in Unterengstringen, in dem ich auch vertreten war. Nach einer gewissen Zeit braucht es neue, frische Ideen und Kräfte.» Hinzu kommt, dass er selbst Mitglied des Vereins bleibe. «Wenn es mich braucht, helfe ich ­immer noch gerne.» Mit Uschi Bachmann sei das Amt nun in besten ­Händen, ist Nitschké überzeugt. «Ich hatte mir sie als meine Nachfolgerin ­gewünscht. Sie war schon im Vorstand, das gibt eine gewisse Kontinuität.»

Bachmann war seit 2017 Vorstandsmitglied von «Pro Kloster Fahr», von 1998 bis 2010 hatte sie der Gemeinde Unterengstringen zudem als Gemeinderätin gedient. Als neue Präsidentin, gewählt für die nächsten drei Jahre, will sie nun vor allem die Präsenz und die Wahrnehmung des Vereins Pro Kloster Fahr gegen aussen stärken.

Aus diesem Grund möchte sie auch am Unterengstringer Dorffest nächsten September mit einem Stand vertreten sein. «Die Bevölkerung soll die Auf­gaben und den Zweck des Vereins ­kennen und auch verstehen», sagt Bachmann. «Es ist mir ein Anliegen, dass auch Nichtmitglieder wissen, dass wir für das Kloster da sind und es unterstützen.»

Züglete, Buchveröffentlichung und erfolgreiches Theater

Die Unterstützung des Klosters Fahr ­erfolgt dabei vor allem auf ­personeller und finanzieller Basis, ist in den Statuten festgehalten. «Wenn ­etwas im Kloster anfällt, dann rekrutieren wir Leute», so Bachmann. Diese würden ehrenamtlich ­helfen. Als beispielsweise die ­Sanierung des ­Klosters anstand, wurden die ­Klosterfrauen 2014 temporär in der ehemaligen Bäuerinnenschule ­einquartiert. «Da haben wir beim Umzug mitangepackt.»

Finanziell mitangepackt hat der Verein auch vor zwei Jahren, um die Veröffentlichung des Buches «Im Fahr» von Susann Bosshard-Kälin, in ­welchem die Klosterfrauen ausführlich porträtiert werden, zu unterstützen. Des Weiteren organisiert der ­Verein, der seit 2008 existiert, ­regelmässig Veranstaltungen und ­Projekte mit der und für die Kloster­gemeinschaft. Die Benediktinerin und Schriftstellerin Silja Walter, auch unter ihrem Ordensnamen Schwester Maria Hedwig bekannt, lebte bis zu ihrem Tod 2011 im Kloster Fahr.

«Zu ihrem 100. Geburtstag führten wir letztes Jahr in Zusammenarbeit mit dem Kloster verschiedene Anlässe durch, um ihr Lebenswerk zu würdigen», sagt Bachmann. Die Resonanz darauf sei derart gross gewesen, dass das Kloster sich entschieden habe, das Theaterstück «Ich habe den ­Himmel gegessen» letzten Monat nochmals aufzuführen. Das Werk ­wurde von Schauspielerin Christine Lather verfasst und basiert auf Original­texten Walters. «Wegen Corona ist allerdings ein finanzielles Defizit entstanden. Da hat der Verein ebenfalls ausgeholfen.»

«Die Bevölkerung soll die Auf­gaben und den Zweck des Vereins ­kennen und auch verstehen.»

Ursula «Uschi» Bachmann

Präsidentin «Pro Kloster Fahr»