In einer engen Ausmarchung hat eine Jury aus 16 Finalisten in vier Kategorien den Staatswein 2022 erkoren. Dazu kommt zu Ehren der in der Jury tätigen Nationalratspräsidentin Irène Kälin ein Kälinovino. Er steht für Kälin, für Wein und für Innovation.
Der Aargauer Landwirtschaftsdirektor Markus Dieth scheint einen wirklich guten Draht zu Petrus zu haben. Wie fast jedesmal lachte auch am Freitag bei der Erkürung des Staatsweins im Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg die Sonne. Davon liess sich die Jury - die diesmal anders als im vergangenen Jahr ohne grossen Coronaabstand arbeiten konnte - jedoch nicht ablenken.
Insgesamt waren für die zum 17. Mal stattfindende Erkürung von Aargauer Winzerinnen und Winzern 72 Weine eingereicht worden. Eine interkantonal zusammengesetzte Fachjury hatte daraus vorgängig die 16 Finalisten ausgewählt.
Aus diesen wurde von der Staatswein-Jury unter der fachlichen Leitung von Yannick Wagner (Fachspezialist Weinbau am Landwirtschaftlichen Zentrum Liebegg) der Staatswein erkoren. In der Jury sassen nebst Präsident Markus Dieth und Irène Kälin beispielsweise auch Grossratspräsidentin Elisabeth Burgener, Martin Wiederkehr (Präsident des Branchenverbands Deutschschweizer Wein) und weitere.
Beim Testen kamen sich die Weine punktemässig wiederholt sehr nahe, was für deren hohe Qualität spricht. Überhaupt spielen Aargauer Weine heute in der obersten Liga mit.
Landwirtschaftsdirektor Dieth war denn auch des Lobes voll: «Den Aargauer Winzerinnen und Winzern ist es einmal mehr und trotz der wetterbedingten Herausforderungen im letzten Jahr gelungen, genussvolle Tropfen zu produzieren. Ich bin begeistert von der ausgezeichneten Qualität der eingereichten Weine und vom grossartigen Einsatz der Aargauer Winzerinnen und Winzer».
• Kategorie Riesling-Sylvaner: Nauer Classic Müller-Thurgau Tegerfelden 2021, Nauer Weine AG, Bremgarten
• Kategorie Weisse Spezialitäten: Souvignier Gris Remigen 2021, Weinbau Hartmann AG, Remigen
• Kategorie Pinot Noir: Pinot Noir Magden 2020, Weinbau Gerhard Wunderlin, Zeiningen
• Kategorie Rote Spezialitäten: Pinot noir Enora 2021, Wein & Gemüse Umbricht, Untersiggenthal.
Jedes Jahr nimmt eine andere Persönlichkeit des öffentlichen Lebens Einsitz in der Staatswein-Jury. Diese sogenannte Wildcard vergab Dieth diesmal an Nationalratspräsidentin Irène Kälin. In diesem Zusammenhang wurde im Rahmen der Staatsweinkürung ein Wein mit der Auszeichnung «Kälinovino» gekürt.
In dieser einmaligen fünften Kategorie stiegen neun Weine aus zertifiziert biologischem und biodynamischem Anbau sowie Weine aus pilzwiderstandsfähigen Rebsorten ins Rennen. «Es freut mich sehr, dass immer mehr innovative Winzerinnen und Winzer Weine aus biologischem und biodynamischem Anbau sowie Weine aus pilzwiderstandsfähigen Rebsorten anbauen. Als Aargauerin und Weinliebhaberin bin ich stolz auf die hohe Qualität unserer Aargauer Weine und trage diese als Botschafterin gerne in die ganze Schweiz hinaus», sagte Kälin sichtlich stolz.
Diese einmalig Auszeichnung «Kälinovino» ging an den Wein «Carpe Vinum blanc», produziert von Gerhard und Andrea Wunderlin in Zeiningen.
Die Staatsweine werden an Aargauer Staatsanlässen ausgeschenkt und stossen über die Kantons- und Staatsgrenze hinaus auf ein positives Echo.
Irène Kälin, Nationalratspräsidentin; Elisabeth Burgener, Grossratspräsidentin; Joana Filippi, Staatsschreiberin; Patricia Kettner, Generalsekretärin Departement Finanzen und Ressourcen; Kathrin Scholl-Debrunner, Präsidentin Aargau Tourismus; Martin Wiederkehr, Präsident Branchenverband Deutschschweizer Wein; Roland Michel, Präsident Branchenverband Aargauer Wein; Bruno Lustenberger, Präsident GastroAargau; Mathias Küng, Aargauer Zeitung; Markus Fuchs, Weinakademiker; Markus Dieth, Regierungsrat und Landwirtschaftsdirektor; Alda Breitenmoser, Leiterin Amt für Verbraucherschutz; Matthias Müller, Leiter Landwirtschaft Aargau; Hansruedi Häfliger, Direktor Landwirtschaftliches Zentrum Liebegg; Yannick Wagner, Fachspezialist Weinbau.