Startseite
Aargau
Kanton Aargau
Im Skilager in Leukerbad VS flog die Beziehung der 30-jährigen Lehrerin mit einem 17-jährigen Schüler an der Kreissschule Mittleres Wynental auf. Es kostete die Lehrerin ihre Stelle. Nun nimmt die Schulpflege und der Schulleiter Stellung zum Vorfall.
Die Eltern der Kreisschule Mittleres Wynental wurden diese Woche über den Fall informiert: Eine 30-jährige Französisch- und Deutsch-Lehrerin sei eine Beziehung zu einem Schüler eingegangen und habe damit «die Grenze ihrer professionellen Rolle klar missachtet», schreibt die Schulpflege.
Gegenüber watson bestätigt Schulpflegepräsidentin Christine Hächler die ensprechende Meldung von «20 Minuten»: «Im Skilager vorletzte Woche fiel die allzu nahe Beziehung zwischen dem Schüler und der Lehrerin auf», sagt sie. Dass die beiden, wie in der Meldung geschrieben, inflagranti beim Sex überrascht wurden, wollte sie aber nicht bestätigen.
Der Lagerleiter habe die Lehrerin im Skilager aufgefordert, die Beziehung umgehend mit dem Schulleiter zu besprechen. «Dieses Gespräch fand statt und das Arbeitsverhältnis wurde umgehend im gegenseitigen Einvernehmen aufgelöst», sagt Hächler. Es habe ganz klar eine Grenzüberschreitung stattgefunden.
Schulpflegepräsidentin gibt sich sehr betroffen
Dennoch betont die Schulpflegepräsidentin: «Wir sind alle sehr betroffen. Unsere Schule verliert eine angesehene und geschätzte Kollegin», sagt sie. «Wir wenden uns nicht gegen die Person, sondern gegen deren Fehlverhalten», sagt Hächler und fügt an: «Es ist menschlich. Aber passiert ist passiert.» Der Abgang tue der Schulleitung für die Schule und auch für die Lehrerin sehr leid.
Gegenüber blick.ch sagt Alois Zwyssig, der Schulleiter der Bezirksschule, dass es zwischen der Lehrerin und dem Schüler schon seit Monaten zu Intimitäten gekommen sei. Im Skilager seien die beiden aber nicht beim Sex erwischt worden. Die Lehrerin, sagt Zwyssig, würde am liebsten alles ungeschehen machen. Es gehe ihr den Umständen entsprechend nicht gut.
Auch mit dem Schüler sowie dessen Eltern hat die Schule das Gespräch gesucht. Die Eltern als auch die Schule sehen von einer Anzeige gegen die Lehrerin ab: «Es handelt sich nicht um ein Verbrechen, sondern höchstens um ein Vergehen», sagt Hächler. In einem Abhängigkeitsverhältnis bestehe das Schutzalter 18, nicht 16.
Es könne aber ausgeschlossen werden, dass die Lehrerin Beziehungen zu anderen Schülern eingegangen sei. Die Lehrerin war seit rund drei Jahren an der Oberstufenschule angestellt.
Die Schüler wurden mündlich über den Fall informiert. «Sollte der Bedarf nach weiterer Betreuung bestehen, werden wir sie umgehend einleiten», sagt Hächler.