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Gesundheitsdirektorin Franziska Roth sagt, warum der KSA-Präsident zurücktritt und wie der Regierungsrat seinen Nachfolger sucht.
Konrad Widmer (56), Verwaltungsratspräsident des Kantonsspitals Aarau, muss gehen. Es fehle an Vertrauen, teilt die Aargauer Regierung am Donnerstag mit.
Franziska Roth: Es hat sich in den letzten Wochen gezeigt, dass das Vertrauensverhältnis zwischen Herrn Widmer und dem Regierungsrat nicht mehr gegeben war. Dabei gibt es verschiedene Komponenten, das Vertrauensverhältnis ist ein Paket mit mehreren Elementen, dieses Gesamtbild hat nicht mehr gestimmt.
Ich möchte nicht auf Details und einzelne Aspekte eingehen. Wir sind über alles gesehen zum Schluss gekommen, dass die Basis für eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr gegeben ist. Dies ist keine gute Grundlage für die strategische Weiterentwicklung des Kantonsspitals, deshalb hat sich Herr Widmer zum Rücktritt entschieden.
Herr Widmer hat dem Regierungsrat kürzlich schriftlich seinen Rücktritt auf Ende Jahr mitgeteilt. Dies ist aus meiner Sicht zu respektieren. Es wäre ja auch nicht sinnvoll, noch mehrere Monate im Amt zu bleiben, wenn ohne- hin klar ist, dass es keine längerfristige Zusammenarbeit gibt.
Es ist ein Rücktritt, zu dem sich Herr Widmer selber entschieden hat. Deshalb erhält er naturgemäss auch keine Abgangsentschädigung.
Wir suchen einerseits einen Nachfolger für Herrn Widmer, andererseits gibt es nach den Rücktritten von Regula Jenzer Bürcher und Claudia Zuber-Bürgisser zwei weitere Vakanzen im Verwaltungsrat. Wir werden diese Posten bald öffentlich ausschreiben, bei der Selektion arbeiten wir mit einer externen Firma zusammen.
Es wäre natürlich schön, wenn der neue Präsident ein Aargauer wäre. Viel wichtiger sind aber das Fachwissen und die Erfahrung. Das Kantonsspital Aarau ist ein grosses Haus. In den nächsten Jahren stehen komplexe Herausforderungen an, die hohe Ansprüche an den Verwaltungsrat stellen.