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Kanton Aargau
Bei einer Umfrage in Aarau zeigt sich: Niemand entgeht der Corona-Krise, alle sind in einer Form der drastischen Massnahmen betroffen.
Ich bin sehr betroffen von der aktuellen Lage. Ich hatte vor zwei Wochen eine Erkältung und habe auf Distance Learning umgestellt. Unterricht mache ich per Streamingplattform, die sonst von Gamern genutzt wird. Ich werde nun von Kollegen angesprochen, um sie technisch zu unterstützen. Wenn man virtuell unterrichtet, muss man einen Weg finden, das Menschliche einzubringen. Ich habe die Hoffnung, dass die Industrie aus dieser Situation lernt, mehr Videokonferenzen einzuführen – das bremst den Klimawandel.
Es dünkt mich schlimm und macht mich traurig, dass meine Grosskinder jetzt nicht mehr zu mir kommen dürfen. Anfangs habe ich die Corona-Krise nicht ganz so ernst genommen, aber langsam habe ich etwas Angst. Ich habe auch darüber nachgedacht, nicht auf den Markt zu kommen, um die Blumen zu verkaufen. Aber ich hatte die Tulpen bereits am Mittwoch gekauft. Die Massnahmen, die der Bund eingeführt hat, sind schon hart, aber die Behörden müssen das aus meiner Sicht tun, um die Ausbreitung des Virus zu bremsen.
Ich bin erst Ende Februar von einer langen Reise zurückgekehrt. Ich halte mich an die Empfehlungen des Bundes, wie man sich verhalten soll. Ich bin vorsichtig und fahre meine sozialen Kontakte herunter.
Das heisst, dass ich nicht mehr so viele Termine mit Freunden abmache. Die Massnahmen, die der Bund getroffen hat, finde ich gut. Der Auftritt der Bundesräte in dieser schwierigen Situation hat mich überzeugt. Wenn es um Corona geht, ist für mich klar: Man muss frühzeitig handeln,
bevor es zu spät ist.
Da ich nicht mehr berufstätig bin, trifft es mich eher gefühlsmässig. Es ist eine Verunsicherung da. Ich habe mich gestern Mittag mit meinen erwachsenen Kindern zum Mittagessen getroffen. Ein Gedanke, dies abzusagen, war kurz da. Letzte Woche hätte ich an eine Wanderung ins Tessin gehen sollen. Ich habe sie aber nicht angetreten. Die Massnahmen des Bundes finde ich gut. Ich finde es aber vor allem gut, dass sich die Regierung hier in der Schweiz für die Bevölkerung verantwortlich fühlt.
Wir haben definitiv Geschäftseinbussen in der Crèperie, wir merken, dass wir weniger Kunden haben. Seit Freitag sind wir in ständigem Kontakt mit der Gewerbepolizei, damit wir unsere Standards einhalten können. Wir schauen, dass wir die empfohlenen Hygienemassnahmen einhalten können und weisen die Kunden darauf hin, dass wir momentan ausnahmsweise Kartenzahlung mehr bevorzugen. Die Massnahmen des Bundes sind drastisch, aber nachvollziehbar.
Der Virus trifft mich geschäftlich. Die Blumendekorationen für viele Veranstaltungen, beispielsweise Generelversammlungen, wurden abbestellt. Seit Freitag bin ich nicht mehr zuversichtlich. Wir produzieren 10 000 Tulpen pro Woche. Wenn die Massnahmen noch weiter gehen würden und ich den Blumenladen schliessen müsste, wäre es existensbedrohend.
Momentan haben wir noch gleich viele Kunden. Aber ab Montag werden wir sehen. 70 bis 80 Prozent unserer Kundschaft am Mittag sind jeweils Schüler. Die Entscheidungen des Bundes sind gut um die Krankheit zu bremsen. Gesundheit ist das wichtigste. Aber mal sehen, wie es das Geschäft treffen wird.
Bei den Stadtführungen hatten wir viele Abmeldungen, weshalb viele nicht stattfinden. Wir lassen sie momentan noch laufen und beobachten die Situation Tag für Tag. Wir haben unsere Stadtführer instruiert, Abstand zu halten. Da sie draussen stattfinden und wir auf die Gruppengrösse achten, kann man sie trotzdem durchführen. Auch die Ticketverkäufe sind letzte Woche extrem zurückgegangen, weil die Veranstaltungen nicht stattfinden. Die Massnahmen des Bundes sind hart, aber sinnvoll. Es wird Konsequenzen für die Wirtschaft haben.
Die Organisation der Betreuung der Kinder wird die grösste Herausforderung. Ich habe zwei Kinder, eines im Kindergarten, eines in der Schule. Normalerweise sind sie jeweils einen Tag bei den Grosseltern, darauf verzichten wir jetzt aber. Wir nehmen die Empfehlungen ernst. Die Massnahmen des Bundes machen einem den Ernst der Lage bewusst. Es ist ein Teil der Solidarität, die man leisten muss.
In der Gastronomie merken wir es. Wir haben seit Freitag die Sitzplätze auf 47 reduziert. Am Freitagabend haben wir Gäste nach Hause geschickt. Der soziale Austausch geht ein Stück weit verloren. Aber die Massnahmen des Bundes sind verantwortungsvoll. Man soll es ernst nehmen und sich an die Empfehlungen halten. Wir haben auch das Personal darauf sensibilisiert, noch mehr zu putzen.
Bis jetzt sind wir vom Virus nicht gross betroffen. Wir beobachten das Ganze noch aus der Distanz. Wir gehen etwas mehr einkaufen und wir haben die Hausapotheke aufgestockt. Als Katechetin arbeite ich im Moment nicht, weil keine Gottesdienste mehr stattfinden. Ich finde die Massnahmen des Bundes sehr sinnvoll.
Der Virus betrifft mich relativ stark. Wir haben momentan unsere zwei Grosskinder sowie die Schwiegertochter bei uns zu Hause. Mein Sohn befindet sich in freiwilliger Quarantäne. Wir fühlen uns stark und gesund genug, in der Nähe der Kinder zu sein. Ich habe Mühe, wenn Vorschriften gemacht werden, aber für die Allgemeinheit braucht es Regeln. Wir haben für nächste Woche eine Reise mit dem Zug nach Hamburg geplant. Wir müssen nun von einem Tag auf den anderen entscheiden, ob wir diese antreten können.
Wir haben das Grossmami abbestellt. Normalerweise kommt sie einmal in der Woche und bleibt eine Nacht. Die Kinder sind aber verschnupft und wir halten uns an die Weisung, dass man auf die Risikogruppen Rücksicht nehmen soll. Wir haben uns unter Nachbarn mehr oder weniger organisiert mit den Kindern. Die Pfadi hat den nationalen Pfaditag abgesagt. Mein Sohn findet es zwar nicht lustig, aber es ist vernünftig. Diese Massnahmen waren zu erwarten.
Der Corona-Virus schränkt mich nicht ein. Meine Frau und ich verzichten zwar notgedrungen auf Veranstaltungen, wir gehen zum Beispiel gerne ans Theater. Aber wir halten uns an die Vorgaben. Hamsterkäufe machen wir keine. Die Bundesräte haben ihre Pflichten erfüllt, sie müssen diese Massnahmen treffen. Das ganze macht uns zwar nachdenklich, aber wir behalten die Lebensfreude.
So etwas wie heute habe ich noch nie erlebt. Und ich komme seit 50 Jahren an den Markt in Aarau. Normalerweise habe ich immer Kartoffeln übrig. Aber heute hatte ich vor 10 Uhr bereits keine mehr. Ich hatte 100 Kilo Kartoffeln dabei. Die Leute haben Angstkäufe gemacht. Ich glaube auch, dass sich mehr Leute hier draussen wohl fühlen, anstatt drinnen in die Läden zu gehen. Solange der Markt stattfindet, haben wir keine Einschränkungen. Die Massnahmen des Bundes sind verständlich, werden aber sicher wirtschaftliche Folgen haben.
Seit Freitag ist die Situation unheimlicher. Die Lage wird immer ernster. Wir halten uns daran, viel die Hände zu waschen. Bei der Arbeit draussen sind wir ja viel alleine. Meine Schwiegermutter ist im Altersheim und darf keinen Besuch mehr empfangen. Und ich habe zwar Diabetes, bin aber zäh. Solange wir die Regeln befolgen bin ich zuversichtlich. Ich finde die Massnahmen des Bundes gut, vor allem wenn man auf das Ausland schaut.
Es war eher ein ruhiger Samstag. Gewisse Lehrpersonen haben sich bei uns gemeldet, weil sie Bestellungen getätigt hatten. Sie fragten uns, ob wir die Bücher zurückbehalten könnten. Es ist damit zu rechnen, dass in den nächsten Wochen von den Schulen weniger Bestellungen kommen. Falls jemand Bücher möchte, können wir diese auch zuschicken. Dann ist das Social Distancing eingehalten.
Die Schule ist bis auf weiteres abgesagt. Ich beginne am Montag mit meinem Praktikum auf der Infektiologie des Kantonsspitals Aarau. Ich habe das Gefühl, dass sich nun einiges ändern wird. Aber ich behalte die Ruhe. Am Freitag wollte ich einkaufen gehen und die Regale waren alle leergeräumt. Es gab weder Pasta noch WC-Papier. Die Massnahmen des Bundes kann ich nachvollziehen.