Jahresergebnis
Aargauer Energieversorger AEW meldet markant mehr Gewinn – setzte wegen Corona aber weniger Strom ab

Der Aargauer Energieversorger AEW Energie AG hat im vergangenen Geschäftsjahr deutlich zugelegt. Der Jahresgewinn stieg von 30,7 auf 65,8 Millionen Franken.

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Die AEW hat während der Coronakrise gegen zehn Prozent weniger Strom verkauft. (Symbolbild)

Die AEW hat während der Coronakrise gegen zehn Prozent weniger Strom verkauft. (Symbolbild)

KEYSTONE/GAETAN BALLY

Mit ein Grund für die Gewinnsteigerung war indes, dass die AEW AG das Geschäftsjahr auf das Kalenderjahr wechselte. Das Geschäftsjahr 2018/19 umfasse deshalb einmalig 15 Monate, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag.

Die Verantwortlichen des Energieversorgers sprechen im Communiqué von einem «starken Ergebnis». Das operative Betriebsergebnis (EBIT) legte von 31,9 auf 65,1 Millionen Franken zu. Die EBIT-Marge stieg von 8,4 auf 12,8 Prozent. Beim Finanzergebnis wurde ein Anstieg von 2,3 auf 12,5 Millionen Franken verzeichnet.

Der Betrieb der AEW lief während der Coronakrise stabil. Es kam ein Pandemie-Plan zur Anwendung, der vor einigen Jahren erarbeitet wurde. Es seien weder Kurzarbeit angeordnet noch Covid-19-Kredite beansprucht worden, teilt das Unternehmen mit. Wegen der Coronakrise sank der Stromabsatz vorübergehend um zehn Prozent.

Über 43'000 Tonnen CO2 eingespart

Die Investitionen stiegen im Geschäftsjahr 2018/19 von 46,1 auf 75,3 Millionen Franken. Allein in Wärmeprojekte flossen 26,2 Millionen Franken. In den kommenden drei Jahren will das Unternehmen rund 250 Millionen Franken in die Versorgungssicherheit und den Klimaschutz investieren.

Dem Klimaschutz dienen unter anderem die 78 von der AEW AG betriebenen Wärmeverbünde. Mit diesen wurden im vergangenen Jahr über 43'000 Tonnen CO2 eingespart. In Kaiseraugst wurde mit dem Bau eines der grössten Wärmeverbünde gestartet. Die Anlage soll dereinst 1700 Haushalte mit Wärme versorgen.

Der Kanton Aargau und die Aargauer Gemeinden bekamen von der AEW AG im Geschäftsjahr 2018/2019 in Form von Dividenden, Steuern, Entschädigungen, Holz und Gebühren 34,2 Millionen Franken. Im Jahr davor hatte die öffentliche Hand noch 35,7 Millionen eingenommen.