Am 11. Juni findet das Töffli-Event wieder statt. OK-Präsident Robert Probst rechnet mit mehr als 100 Fahrerinnen und Fahrern, die durchs Fricktal knattern. Aber neben dem Fahren sind auch Geschicklichkeit und Wissen gefragt. Gespannt ist Probst auf die Spassgefährte, die als Premiere beim Beschleunigungsrennen erwartet werden.
Die berufliche Leidenschaft von Robert Probst, dem Wirt des «Rössli» in Zeihen, gilt dem Kochen. Privat aber haben es dem Mann die Zweitakter angetan, die Töffli oder eben Schnäpperli, die er von seiner Jugend her mit Freiheit und Mobilität assoziiert. Seit 2017, seit der Premiere, liebt er es, seine Leidenschaft mit anderen Angefressenen zu teilen – bei der «Schnäpperli-Challenge», die er und seine Mitstreiter vom gleichnamigen Verein in Zeihen auf die Beine stellen,
Bis zur vierten «Schnäpperli-Challenge», die am Samstag, 11. Juni, über die Bühne geht, ist es nicht mehr lang. Es sollte jetzt, bei jährlicher Wiederkehr, ja eigentlich das sechste Mal sein. Aber weil das Event 2020 coronabedingt abgesagt wurde und auch vergangenes Jahr nur in reduzierter Form stattgefunden hat, ist es 2022 Ausgabe Nummer vier.
Mit Elan und ohne Corona ist das Spektakel zurück. Und doch ist es nicht wieder so wie 2019. Erstmals machen sich bei der Rundfahrt auch Besitzerinnen und Besitzer des französischen Kult-Töfflis Solex auf den Weg – in einer eigenen Kategorie und bei einer auf 22 Kilometer reduzierten Strecke.
58 Kilometer beträgt die Strecke für die Töffli mit etwas mehr Pferdestärken. Aber sie in einem Rutsch hinter sich zu bringen, ist nicht das Ziel. An Posten haben die Fahrerinnen und Fahrer anzuhalten, um Aufgaben – Challenges – zu lösen. Probst sagt:
«Was es dieses Mal an Posten gibt, will ich im Detail noch nicht verraten. Aber es ist sicher wieder eine Mischung aus Geschicklichkeit und Wissen.»
Wer an den Posten glänze, bekomme Zeitboni gutgeschrieben und könne auf diese Weise sich in der Gesamtwertung nach vorne bringen. Denn für Probst und seine Mitstreiter gilt: Schnelligkeit ist bei den Rundfahrten zweitrangig. Stattdessen matchentscheidend ist, wie nahe die jeweilige Fahrzeit an der Durchschnittszeit aller Fahrerinnen und Fahrer herankommt.
Beim Beschleunigungsrennen aber geht es nur ums Tempo. Auf der 80-Meter-Strecke gilt es Gummi zu geben. In vier Kategorien wird das Teilnehmerfeld unterteilt – von der Standardklasse mit maximal 1,25 PS über die professionelle Rennklasse mit mehr als 7,5 PS bis hin zur 2022 neuen Kategorie der Fun-Klasse. Hier ist wirklich alles erlaubt, was irgendwie fährt, ob auf zwei, drei oder vier Rädern und von einem Schnäpperli- oder gleichwertigen Motor angetrieben.
Probst ist gespannt, wie die Resonanz darauf sein wird, wie viele fahrbare Badewannen oder sonstige schräge Vehikel sich auf die Strecke begeben. Das originellste Gefährt werde prämiert.
Abzuschätzen sei die Teilnehmerzahl nicht, weiss der OK-Präsident. Was auch für die Rundfahrt gelte. 100 bis 120 seien es in der Vergangenheit gewesen. Weil auch ganz spontan teilgenommen werden kann, machten es viele vom Wetter am Eventtag anhängig, ob sie nach Zeihen kommen oder nicht. Probst sagt:
«Es steht und fällt mit dem Wetter.»
So hoffen er und das OK darauf, dass es bei der vierten «Schnäpperli-Challenge» am 11. Juni in Zeihen gut sein wird.