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Rund 140 Schüler und Schülerinnen der Realschule, Berufswahlschule und Kleinklasse haben sich während eines Semesters mit der Künstlerin Niki de Saint Phalle beschäftigt. Herausgekommen ist eine bemerkenswerte Ausstellung.
«Ganz toll», «phänomenal», «grosses Lob», «wunderbare Ausstellung» – im Gästebuch finden sich nur lobende Worte an die Adresse der Schülerinnen und Schüler der Realschule, Berufswahlschule und Kleinklasse(RBK) Rheinfelden. Sie haben am Dienstagabend zur Vernissage ihrer Ausstellung zu Niki de Saint Phalle geladen.
Die Lehrerinnen Monika Castrogiovanni, Alexandra Dold, Gudrun Kawentel und Carmen Jürgens hatten das Projekt im Sommer vorgeschlagen und mit der Idee schnell sämtliche Lehrpersonen und Schülerinnen und Schüler angesteckt, wie RBK-Standortleiterin Karin Küng erklärt.
So setzten sich während des ersten Semesters des laufenden Schuljahres zehn Klassen mit insgesamt rund 140 Schülerinnen und Schülern mit dem Leben der französisch-schweizerischen Malerin und Bildhauerin auseinander.
«Die Lebendigkeit und Fröhlichkeit ihrer Werke und die einfachen Formen haben uns inspiriert», sagt Monika Castrogiovanni. «Niki de Saint Phalle hat alle ihre Gefühle in der Kunst verarbeitet. Die Kunst war ihr Lebensprinzip.» Und je mehr die Schülerinnen und Schüler über das Leben der vor allem durch ihre Nana-Figuren bekannten Künstlerin erfuhren, desto mehr liessen sie sich für die Arbeit begeistern.
Arbeit trotz Pause
So übten sie sich in der Kombikunst, malten mit Ölfarben oder Mehl, bastelten selber Nanas und andere Skulpturen oder erstellten riesige Schiessbilder – der Fantasie waren keine Grenzen gesetzt. «Weil sie so viel von Niki de Saint Phalles Leben wussten, sprang irgendwann der Funke über», ist Lehrerin Gudrun Kawentel überzeugt. So hätten die Schülerinnen und Schüler teilweise «in einem Seelenfrieden» gearbeitet, während eigentlich Pause war, erzählt sie.
Entstanden ist eine Ausstellung, die nicht nur die Besucher der Vernissage begeistert, sondern auch die RBK-Standortleiterin Karin Küng. «Sie bringen Farbe in die Gänge der Schule», sagt sie. Bis zu den Sportferien sollen die Werke hängen bleiben. Auch Interessierte, die die Vernissage verpasst haben, seien eingeladen, sich die Werke bis dahin noch anzuschauen.
Nach den Sportferien dann dürfen die Schüler ihre Kunst mit nach Hause nehmen, sofern sie das wollen. Die grossen Türbilder, die von den Besuchern –- unter ihnen auch Stadträtin Béa Bieber – besonders viel Lob einheimsten, werden aber wohl darüber hinaus hängen bleiben.