Im Gebiet Bäumlihof erschliessen die Schweizer Salinen insgesamt zehn neue Bohrstellen. Ab Herbst 2024 soll hier die Solegewinnung starten. Um die Anwohnerinnen und Anwohner der angrenzenden Siedlungsgebiete vor Lärm zu schützen, ist eine zehn Meter hohe Schutzwand im Einsatz. Und das ist nicht die einzige Massnahme.
Sie ist nicht zu übersehen: An der Landstrasse am Dorfausgang von Möhlin in Richtung Rheinfelden steht seit einigen Tagen eine Lärmschutzwand mit gewaltigen Dimensionen. Sie steht in Zusammenhang mit den Arbeiten der Schweizer Salinen im Solfeld Bäumlihof.
In diesem Gebiet wird seit 2008 Salz abgebaut. Vor knapp einem Jahr haben die Schweizer Salinen nun mit dem Bau der fünften Etappe mit insgesamt zehn Bohrstellen begonnen. Fünf der Bohrplätze werden dabei entlang der Landstrasse realisiert. «Zurzeit wird bei dem am westlichsten gelegenen Bohrplatz die Tiefbohrung ausgeführt», sagt Salinen-Sprecher Frank Butz.
Aus Rücksicht auf die Anwohnerinnen und Anwohner im Gebiet Haldenstrasse/Rheinfelderstrasse wurde nun eine rund zehn Meter hohe temporäre Lärmschutzwand installiert. Bereits vor Baubeginn seien ausserdem Systeme in Betrieb genommen worden, die Erschütterungen und die Lärmentwicklung im angrenzenden Siedlungsgebiet überwachen, sagt Butz.
Die Arbeiten für die Erschliessung der fünften Etappe liegen derweil «im Grossen und Ganzen» im Zeitplan, sagt Butz. Vor wenigen Tagen begannen etwa die Arbeiten an der mittig im Solfeld gelegenen Pumpstation. Auch die Werkleitungsarbeiten – wegen des schlechten Wetters im Herbst und Winter über ein halbes Jahr ausgesetzt – wurden wieder aufgenommen.
«Wir sind zuversichtlich, diese leichte Verzögerung im Rahmen der aktuellen Arbeiten aufholen zu können», so Butz. «Die ursprünglich prognostizierte Gesamtbauzeit von zwei bis zweieinhalb Jahre kann nach heutigem Kenntnisstand eingehalten werden.»
Im Laufe des Sommers werden auch entlang der Landstrasse weitere Werkleitung in den Untergrund verlegt. Die Werkleitungsarbeiten sollen voraussichtlich bis im Herbst abgeschlossen sein. Parallel dazu werden die Tiefbohrarbeiten kontinuierlich vorangetrieben. Diese werden noch bis Mitte 2024 andauern.
Die Solegewinnung im Bäumlihof 5 könnte somit im Laufe des zweiten Halbjahrs 2024 beginnen – «vorausgesetzt, alle Arbeiten laufen nach Plan», sagt Butz.
Verbunden mit dem Beginn der Betriebsphase sind diverse ökologische Aufwertungsmassnahmen im Gebiet, etwa Totholzhaufen, Reptilienburgen, Bienenhotels sowie die Begrünung der Flächen mit Pionierpflanzen. Das zur Solegewinnung genutzte Gebiet bleibt zudem – wie auch schon bei den bisherigen Etappen – für die Bevölkerung zugänglich und «bewahrt seinen Charakter als ertragreiches Kulturland und lebendige Naturfläche», sagt Butz.