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Nach dem Brand im Firmengebäude der Spyk Bänder AG spricht auch die Gemeinde von einem tragischen Fall.
Bis am Montagmittag gab es laut Gemeindeschreiber Harry Wilhelm keine direkten Rückmeldungen zum Grossbrand auf der Gemeindekanzlei. Dennoch sei die Betroffenheit in der Bevölkerung spürbar. Der mutmassliche Suizid der Frau sei tragisch, «unsere Gedanken sind zuallererst bei ihren Angehörigen, der Arbeitgeberin sowie den Arbeitskolleginnen und Arbeitskollegen der Verstorbenen», sagt Wilhelm. Ihnen wünscht die Gemeinde «viel Kraft für die Verarbeitung dieses Ereignisses».
Für die Gemeinde Herznach sei die Spyk Bänder AG eine wichtige Arbeitgeberin. «Wir hoffen, dass die Firma die Folgen des Brands möglichst rasch bewältigen und bald der Normalbetrieb wieder aufgenommen werden kann», sagt Wilhelm. Im Vordergrund für die Gemeinde stünden nun die Soforthilfe und die Unterstützung der Firma. «Die Gemeinde wird die Firma im Rahmen all ihrer Möglichkeiten unterstützen», sagt Wilhelm. Ob weitere Hilfestellungen aufgrund des Brandes nötig seien, könne der Gemeinderat aktuell noch nicht genau abschätzen.
Als gestern Morgen die Löscharbeiten an der Hauptstrasse in Gang waren, machten sich einige Herznacher direkt vor Ort ein Bild vom Brandplatz. Eine Bewohnerin, die mit ihrem Hund spazieren ging, schilderte, wie sie in der Nacht einen beissenden Geruch wahrnahm. Sie sei deswegen aufgewacht und habe die Fenster ihrer Wohnung geschlossen. «Das ist einfach nur schlimm», sagte sie beim Anblick des verkohlten Dachstuhles.
David Kläusler, Inhaber einer Schreinerei im Dorf und Präsident der Wohnbaugenossenschaft Herznach-Ueken, hat von dem Brand am Morgen aus dem Radio erfahren. «Ich bin erschrocken. Für mich ist das eine Riesentragödie», sagt er. Neben dem tragischen Todesfall tut ihm auch die Firma leid. «Ich habe dort schon öfters gearbeitet. Die haben dort eine Super-Firmenkultur. Die Stimmung war immer positiv», erzählt Kläusler.
Auch, dass dem Dorf mit dem Brand ein Gebäude verloren geht, das jahrzehntelang das Dorfbild an der Hauptstrasse geprägt hat, bedauert Kläusler. «Das Gebäude ist ein Industriezeitzeuge», sagt er. (dka)
Diese Stellen sind rund um die Uhr da für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld:
Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: 143
Beratungstelefon von Pro Juventute
(für Kinder und Jugendliche): 147
Weitere Adressen und Informationen gibt es unter: www.reden-kann-retten.ch
Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben:
Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
Nebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils: www.nebelmeer.net