Schweizer Einkaufstouristen freuen sich über den günstigen Euro und stürmen im deutschen Laufenburg die Läden. Nicht alle können sich darüber freuen. Im Gegenteil: Schweizer Ladenbesitzer fürchten um ihre Existenz.
Aargauer Einkäufer stürmten im deutschen Laufenburg nach der Bekanntgabe der Aufhebung des Euro-Mindestkurses die Läden. Viele Aargauer kaufen hier regelmässig Lebensmittel ein. Auf Nachfrage des Tele M1 zeigten sich alle durchweg begeistert vom günstigen Euro und freuen sich über die Vorteile, die für sie herausspringen: «Die Skiferien werden dieses Jahr günstiger sein», meint zum Beispiel eine Schweizerin, nachdem sie am Bankomat auf der Schweizer Seite Euro bezogen hat.
Doch es gibt auch eine Kehrseite. Schweizer Ladenbesitzer in der Grenzregion zeigen sich besorgt ob der billigen Konkurrenz ennet der Grenze. In Rheinfelden kämpfen bereits heute viele Geschäfte ums Überleben. Eines davon ist der Souvenir- und Geschenkeshop von Claudio Meier. «Obwohl ich teilweise sieben Tage die Woche im Laden stehe, lebe ich am Existenzminimun. Das macht Angst», sagt Meier. Er rechne mit bis zu zwanzig Prozent Umsatzeinbussen.
Auch Hanspeter Jäger ist davon betroffen. Seine Papeterie in der Altstadt von Rheinfelden gibt es bereits seit zwanzig Jahren. Dennoch ist sein Gschäft dadurch nicht vor Einsatzbussen gefeit. «Wenn die Umsätze nicht stimmen, müssen wir sparen und ich muss Angestellte entlassen», meint er gegenüber dem Tele M1 nachdenklich. (szu)