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Neuer Name, neue Leute im Vorstand und bald auch noch eine neue Broschüre. Stephan Troxler, seit einem Jahr Präsident, hat der Tourismusorganisation zünftig Schwung verliehen.
Die Vereinsgründung liegt 114 Jahre zurück. Anno 1902 wurde im Reussstädtchen der Fremdenverkehrsverein Bremgarten gegründet. Jahrzehnte später gab er sich die Namensbezeichnung Fremdenverkehrs- und Verschönerungsverein, seit den 1970er-Jahren heisst er Verkehrsverein. Dieser Name hat ausgedient, der Verein nennt sich jetzt trefflich und zeitgemäss Bremgarten Tourismus. An der 113. Generalversammlung des Vereins fand die Namensänderung breite Zustimmung.
Gänzlich neu gestaltet wird Bremgartens 30-jährig gewordene Visitenkarte. Mitte Februar kommt der 36 Seiten umfassende neue Prospekt «Bremgarten entdecken und erleben» in handlichem Format heraus. Die vielfältige, reich illustrierte Broschüre samt Kartenmaterial wird in einer Erstauflage von 3000 Exemplaren gedruckt. Sie kostet recht viel, rund 30 000 Franken. Die Kosten schlugen auch in der Jahresrechnung 2015 durch, die mit einem Verlust von 12 000 Franken abschloss. Am Bettelstab wandelt der Verkehrsverein beziehungsweise Bremgarten Tourismus freilich nicht. Das Vereinsvermögen beträgt aktuell rund 36 000 Franken.
Stephan Troxler, seit einem Jahr Präsident, hat der Tourismusorganisation zünftig Schwung verliehen. Viel hält der extrovertierte Troxler von der Kommunikation via Social Media: «In der Facebook-Gruppe Bremgarten stieg die reussstädtische Fangemeinde von 400 auf 1250 Personen. Seit 2015 gibts zudem für Tablets und Smartphones die Gratis-App 2Go! mit digitalen Ortsplänen von Bremgarten und Wohlen», teilte er mit. 2015 leitete Troxler auch das Bremgarter «Donnschtig-Jass»-OK.
An der Spitze von Bremgarten Tourismus gab es drei Wechsel. Zurückgetreten sind Sonja Killias, Harry Wäspi und Walter Stierli. Neu in den Vorstand gewählt wurden Claudia Wiehl, David Nietlispach und Josef «Tschösy» Meier. Die drei Neuen bilden, zusammen mit Präsident Stephan Troxler, Vize Christoph Müller, Kassierin Monika Briner, Aktuar Michael Briner und Beisitzer Giovanni Ming die achtköpfige Führungsriege der Tourismusorganisation. Das kleine Verkehrsbüro in der Altstadt hat man letztes Jahr aufgegeben, dies wegen geringen Frequenzen und aus Kostengründen. Einzige Anlauf- und Kontaktstelle für Touristen bleibt folglich das Bahnreisezentrum an der Zürcherstrasse in Bremgarten.
Als Ehrengast nahm an der Versammlung Andrea Portmann teil, die seit knapp drei Monaten die Dachorganisation Aargau Tourismus leitet. Sie ermunterte die lokalen Tourismusverantwortlichen, kreativ zu bleiben und auch Neues zu wagen. Gefragt sei «bedürfnisorientierter Tourismus». Wer die Touristen anspreche und befrage, könne bestehende Angebote verfeinern und geäusserte Anliegen umsetzen.