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Jetzt hat der Verein für Studentisches Wohnen Region Brugg-Windisch vom Stadtrat Antwort auf seine Baurechtsanfrage vom vergangenen Juli bekommen.
Schon bevor der Campus-Neubau der Fachhochschule Nordwestschweiz seinen Betrieb aufnahm, wurde der Verein für Studentisches Wohnen Region Brugg-Windisch ins Leben gerufen. Das war vor rund zehn Jahren. Seither vermittelt der Verein Studenten und Personen in Ausbildung bezahlbare Wohnungen und WG-Zimmer.
Zur Erweiterung des Angebots möchte der Verein nun noch einen Schritt weitergehen und eine Studentensiedlung realisieren. Deshalb hat er beim Stadtrat Brugg im Juli 2019 die Anfrage auf ein Baurecht im Gebiet der Sportanlagen Au eingereicht. «Die dort befindlichen Grundstücke liegen in der Zone für öffentliche Bauten und Anlagen und sind teilweise im Eigentum der Einwohnergemeinde Brugg», führt der Verein in einer Pressemitteilung aus.
Die Anfrage zielt auf den Neubau einer Studentensiedlung im Gebiet Maiacher. Der Bau soll genossenschaftlich erstellt werden. «Die Lage ist mit der Fusswegverbindung über den Aaresteg zur Fachhochschule und der Busanbindung zum Paul-Scherrer-Institut in Villigen aus Sicht des Vereins ideal als Wohnlage für Leute in Ausbildung», heisst es weiter.
Im Vorfeld wurde die Eignung der Zone für öffentliche Bauten bezüglich einer derartigen Nutzung geprüft und unter den Vorbedingungen der Gemeinnützigkeit als geeignet erachtet. Das Domizilieren von jungen Menschen in Ausbildung am einzigen kantonalen Fachhochschulstandort stehe hierbei im öffentlichen Interesse, schreibt der Verein.
Inzwischen ist die Antwort des Brugger Stadtrats auf die Baurechtsanfrage beim Verein für Studentisches Wohnen Region Brugg-Windisch eingetroffen. «Darin sistieren die Behörden den Entscheid», heisst es in der Pressemitteilung. Denn die laufenden Abklärungen zur kommunalen Schulraumplanung liessen noch keine abschliessende Antwort zu. Bei der Beurteilung spielen offenbar auch laufende Projekte sowie die Gesamtrevision der Nutzungsplanung eine Rolle.
Insbesondere das Umfahrungsprojekt Oase und die Standortvergabe für eine mögliche Mittelschule in der Region Brugg möchte der Stadtrat vertiefter prüfen und mit seinem eigenen Bedarf an Grundstücken in Bezug bringen. Ende 2020 soll spätestens Klarheit über die Geschäfte bestehen und dann über eine Baurechtsvergabe noch einmal beraten werden.
Der Vereinsvorstand muss sich also weiterhin in Geduld üben. «Wir sind nach wie vor von dem Standort Au überzeugt und möchten die Gespräche mit der Stadt Brugg weiterführen», sagt Vereinspräsident Kurt Schneider. «Eine Studentensiedlung ist ein Grundanliegen unseres Vereins.» Die ungefähr 100 Zimmer umfassende Siedlung soll in zwei Etappen realisiert werden können. Neben dem Wohnraum biete ein solches Projekt Räume für den Austausch unter den Bewohnern. Beim Verband der Wohnbaugenossenschaften Schweiz ist der Verein bereits Mitglied.