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Die Theatergruppe Bözberg bringt mit «Spaarmaassnaame» ein Lustspiel auf die Bühne, bei dem das Publikum trotz ernster Lage viel zu lachen hat.
Hans Meier stürzt mit Panik in den Augen ins Wohnzimmer, reisst seine grüne Krawatte vom Hals und bringt die heile Welt seiner Familie ins Wanken. Er hat soeben seine Stelle als Verkaufsleiter verloren und ist zutiefst verzweifelt. Trotzdem bleibt Ehefrau Rita ruhig und bügelt weiterhin fleissig ihre Wäsche. Auch Grossmutter Anna ist die Ruhe selbst, denn sie weiss, dass es für Hans im Haus eh jede Menge zu tun gäbe. Und Tochter Eveline sowie Sohn Daniel nehmen die missliche Lage des Vaters erst gar nicht allzu ernst.
Die Theatergruppe Bözberg führt unter der Regie von Christa Crausaz das Lustspiel «Spaarmaasnaame» in der Turnhalle Chapf in Oberbözberg auf. Der Frauenchor stimmt dazu das Publikum auf die bevorstehende finanzielle Notlage des Abends ein und singt unter anderem «Wenn ich einmal reich wär» aus Anatevka. Der Feuerwehrverein und der Kultur- und Verkehrsverein kümmern sich ums leibliche Wohl der Gäste.
«Alles antraben zur Familienkonferenz», tönt es im Kommandoton von Hans Meier, gespielt von Didi Gygli. Er verlangt von jedem Familienmitglied seinen persönlichen Sparbeitrag, den aber keiner wirklich leisten will. Verlangen nach ihm hat dagegen die liebestolle Nachbarin Irma, die immer wieder mitten in die Familie Meier platzt, um hartnäckig Hans den Kopf zu verdrehen.
Weil trotz Hans Forderungen niemand beim Sparen mitmachen will, greift er nicht nach der Nachbarin, sondern auf das fette Sparschwein der Familie zurück und sieht sich gezwungen, es zu schlachten. Er rüttelt und schüttelt das Schwein und es raschelt vielversprechend im Bauch. Aber als er es leert, fallen nur Steine und Dreck heraus.
Die Verzweiflung wird immer grösser. Und weil das Geld knapp ist, wird an allen Enden und Ecken gespart. Einerseits kocht Rita, gespielt von Monika Leuenberger, Kutteln mit Tomatensauce, die keiner ausser dem Freund von Daniel mag. Andererseits versucht Tochter Eveline, ihre Anzahl an Fahrstunden zu reduzieren, indem sie bei ihrem Bruder und Daniel «Trockenunterricht» nimmt und mit einer Stelle im «Knutschfleck» dazuverdienen will. Immer wieder taucht Grossmutter Anna auf, Hans hingegen möchte sie am liebsten ins Altersheim abschieben. Sie scheint belesen zu sein, weil sie ständig ein dickes Buch mit sich herumträgt. Aber dass sie der Familie ein ganz besonderes Geheimnis offenbaren will, ahnt zu der Zeit noch niemand.
Die Theatergruppe bringt mit ihrem Auftritt das Publikum immer wieder zum Lachen und glücklicherweise löst sich die Anspannung der rigiden Sparmassnahmen in einem Happy End auf.
Weitere Aufführungen am Sonntag 18. November, 14 Uhr, sowie Freitag, 23. und Samstag, 24. November, 20 Uhr.